Man hat sich noch nicht aufgegeben beim TSV Neu-Ulm und lässt den vermeintlichen Durchhalteparolen Taten folgen. Gestern gewann die Mannschaft von Trainer Ünal Demirkiran bei der TSG Hofherrnweiler mit 1:0 und darf damit weiter auf den Klassenerhalt in der württembergischen Landesliga hoffen.
Auf der Ostalb begannen die Neu-Ulmer kompakt und hatten nach einer kurzen Abtastphase zu Beginn der Partie die größeren Spielanteile. Burak Tastan und Kubilay Yesilöz sorgten nach einer guten halben Stunde für zwei brenzlige Situationen vor dem Tor der Gastgeber. Yesilöz war wenig später maßgeblich an der Entstehung des 1:0 beteiligt. Er war im gegnerischen Strafraum von den Beinen geholt worden, den fälligen Foulelfmeter verwandelte Florian Peruzzi zum Tor des Tages (40.). Hofherrnweiler war bis dahin bestenfalls mit Distanzschüssen auffällig. Nach dem Seitenwechsel versuchten die Hausherren zwar den Druck zu erhöhen, Neu-Ulm ließ sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen. Ein Freistoß von Daniel Rembold (75.) war die einzig wirklich erwähnenswerte Möglichkeit für die TSG. „Manchmal war es eng, aber danach fragt jetzt keiner mehr“ freute sich Demirkiran später über die drei Punkte. Kurios aus Sicht des TSV Neu-Ulm war gestern noch eine Personalentscheidung. Demirkiran hatte seinen etatmäßigen Torhüter Benjamin Huber diesmal als Stürmer aufs Feld geschickt. Weil sich Hubers Vertreter Lukas Bullinger früh verletzte, musste der dann doch noch zwischen die Pfosten.
TSV Neu-Ulm: Bullinger (17. Huber ins Tor, Casullo dafür Feldspieler, 80. Uhl) – Kögel, D. Schuhmacher, Passer, Kurz – Tastan, Sapina, Mutlu (82. Wehr), Peruzzi (65. Nagarasa) – Yesilöz, Huber.
So deutlich wie die blanken Zahlen es suggerieren, war das Geschehen gestern Nachmittag im Lixpark nicht. Der TSV Blaustein verlor sein Heimspiel dem Ergebnis nach zwar deutlich mit 0:4 gegen den FC Heiningen. Der profitierte dabei allerdings von drei kapitalen TSV-Aussetzern und hatte ansonsten kaum nennenswerte Offensivaktionen zu bieten.
Blausteins Pressewart Werner Behr sprach nach der Partie von Geschenken: „Die haben das gnadenlos und routiniert ausgenutzt.“
Spielerisch war kein Unterschied zwischen dem Aufstiegsaspiranten Heiningen und den Hausherren zu erkennen. Blaustein hatte selbst gute Möglichkeiten. Max Schmid (21.) und Marius Veith (42.) konnten vor der Pause aber nichts mit ihren Chancen anfangen.
Der Tabellenzweite erwies sich hingegen als ebenso clever wie effektiv. Tobias Rößler (13.) und Valentin Schlecht (30.) sorgten für die 2:0-Halbzeitführung der Heininger. Nach dem 0:3 von Yasin Ceküc (54.) war die Messe aus Blausteiner Sicht endgültig gelesen.
Daniel Perez Castaned konnte mit einem sehenswerten Heber (65.) das Ergebnis noch in die Höhe schrauben.
TSV Blaustein: Minsch – Kling, Fischer, Hummel (40. Otto), Hinkl – Schmid (84. Halici), Breunig, Daur (75. Schweizer), Tokic – Veith (70. Fauß), Passer.