Einen unterhaltsamen Handballabend erlebten 300 Besucher am Freitag in der Ulmer Kuhberghalle. Beim Testspiel zwischen dem gastgebenden Viertligisten TSG Söflingen und dem TVB 1898 Stuttgart ging es gut zwei Wochen vor dem offiziellen Bundesliga-Saisonstart noch nicht darum, „viele Tore zu werfen“, sondern darum, den zahlreichen Neuzugängen beider Teams unter Wettbewerbsbedingungen genügend Spielpraxis geben zu können.
„Anfangs wirkten meine Spieler etwas müde von den vielen Trainingseinheiten und unsere magere Torausbeute lag wohl daran, dass mit Samuel Beha der bessere Torhüter aufseiten der Söflinger stand“, erklärte der ehemalige Nationalspieler und jetzige Stuttgarter Trainer Markus Baur. Es dauerte sechs Minuten, bis der Erstligist beim 1:1 die einzige Söflinger Führung ausglich. Zur Pause lag er dann aber schon mit 13:9 vorne.
Im zweiten Durchgang pausierten die Ex-Nationalspieler Johannes Bitter und Manuel Späth viel und Michael Kraus schien nach dreimonatiger Verletzungspause auch noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte und blieb oft draußen. Dennoch erspielten sich die Gäste mit jungen, hungrigen Spielern bald eine Zehn-Tore-Führung, die bis zum 32:17-Endstand ausgebaut wurde.
„Das hohe Tempo hat uns mit zunehmender Spieldauer geschadet. Die neuen Spieler wissen nun, wie wir spielen wollen, wobei Andreas Schaaf und Simon Dürner schon schmerzlich vermisst wurden“, zog Söflingens Trainer Gabor Czako nachher seine Bilanz. Dass im Moment eher „Quantität unsere Stärke“ ist, betonte Czako ebenso wie seine Zufriedenheit nach einem gelungenen Test vor großer Kulisse gegen den Bundesligisten. (rfu)
Beste Söflinger Werfer: Kevin Kraft (5/3), Julius Hofmann (3), Jonathan Linse (2), Patrick Klöfel (2).
Beste Stuttgarter Werfer: Stefan Salger (8), Simon Baumgarten (5), Bobby Schagen (4/2), Dominik Weiß (3).