Das Viertliga-Derby zwischen dem TSV Blaustein und der TSG Söflingen wurde zu einer Werbung für den Handballsport in der Region. Vor mehr als 800 begeisterten Zuschauern in der Lixsporthalle setzte sich in einem starken Endspurt überraschend die TSG Söflingen deutlich mit 33:26 durch. Zum Matchwinner wurde der zuletzt grippekranke und mit Fieber belastete Simon Dürner, der sechs seiner insgesamt acht Treffer in den letzten zehn Minuten erzielte. Sein Trainer Gabor Czako brach ihm zuliebe sogar mit seinen Prinzipien: „Ich hebe eigentlich nie einzelne Spieler besonders hervor. Aber Simon sollte nur gelegentlich zum Einsatz kommen und dann macht der in der Schlussphase fast allein alles klar.“
Nach einem verhaltenen Beginn warf Philipp Frey beim 6:5 unter dem Jubel des Blausteiner Anhangs die Hausherren erstmals in Führung. Beim 13:13-Pausenstand war trotzdem weiter die Frage offen, welche der beiden Mannschaften den Ausfall von je drei Stammspielern würde besser verkraften können.
Und es blieb eng. In Unterzahl stellten die Söflinger auf 15:13, nach einem Dreierpack von Steffen Spiß zum 16:15 schienen wieder die Blausteiner ihrer Favoritenrolle gerecht zu werden. Doch nach einer 27:25-Führung acht Minuten vor dem Ende zog die TSG Söflingen mit vier Treffern in Folge entscheidend auf 31:25 davon. Der Endstand war letztlich zwar zu deutlich, aber über weite Strecken ließ das lange auf der Kippe stehende Derby nichts an Spannung und Dramatik vermissen.
Der Blausteiner Trainer Tim Graf, der im Aufstiegsjahr kaum Verletzungsprobleme hatte, diesmal aber gleich mehrere Ausfälle verkraften musste, sagte nach dem Spiel: „Wir haben zwei Punkte verloren, die wir uns anderswo wieder holen müssen. Söflingen hat seine Erfahrung in dieser Liga bewiesen, wir hatten verletzungsbedingt keine Alternativen, um dagegenzuhalten“ (rfu)
Beste Blausteiner Werfer: Frey (8 Tore), St. Spiß (8).
Beste Söflinger Werfer: Dürner (8), Kraft (8), Darvay (5).