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Halbfinalserie: Es gibt immer einen Weg

Halbfinalserie

Es gibt immer einen Weg

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    Im Punktspiel Ende April konnten die Ulmer die Bamberger Defensive gerade in der Anfangsphase immer wieder knacken. Hier entwischt Brion Rush seinen Verteidigern Dawan Robinson und Ryan Thompson.
    Im Punktspiel Ende April konnten die Ulmer die Bamberger Defensive gerade in der Anfangsphase immer wieder knacken. Hier entwischt Brion Rush seinen Verteidigern Dawan Robinson und Ryan Thompson. Foto: Horst Hörger

    Zugegeben: Viele Gründe sprechen dafür, dass Bamberg die Halbfinalserie um die deutsche Basketballmeisterschaft gegen Ratiopharm Ulm gewinnt und sie möglicherweise sogar dominiert. Platz eins in der Hauptrunde, das verschärfte Heimrecht, ein mindestens doppelt so hoher Etat, eine tolle Mannschaft und ein Nationalspieler Daniel Theis, der schließlich in Ulm erst zu einem Basketball-Hochkaräter geworden ist. Aber ein paar Indizien haben wir auch dafür gefunden, dass Ulm den hohen Favoriten aus dem Frankenland gewaltig ärgern und ihn möglicherweise sogar schlagen kann. Diese wären:

    Der griechische Wundercenter hat in den Viertelfinalspielen drei bis fünf gegen Bonn insgesamt 67 Punkte erzielt, dabei 25 seiner 29 Würfe aus dem Feld und alle 17 Freiwürfe getroffen. Von Trevor Mbakwe bis Dalibor Bagaric: So ein Kaliber haben nicht einmal die Bamberger unter dem Korb, und es bleibt abzuwarten, ob ihnen ein Mittel gegen Vougioukas einfällt.

    Hier schenken sich beide Mannschaften fast nichts. Mit Elias Harris, Daniel Theis und Karsten Tadda wurden drei Bamberger von Bundestrainer Chris Fleming in den vorläufigen EM-Kader berufen, mit Per Günther und Tim Ohlbrecht immerhin auch zwei Ulmer.

    Dreimal haben die Ulmer in dieser Saison in der Liga und im Pokal schon gegen Bamberg gespielt und dreimal verloren. Aber im zweiten Punktspiel am 26. April in der ausverkauften Ratiopharm-Arena haben sie bewiesen, dass sie es eigentlich können. Kurz nach Beginn des zweiten Viertels führten sie mit 36:15 und damit mit 21 Punkten. So ein Vorsprung sollte und wird vermutlich das nächste Mal auch reichen.

    Auch wenn sich kaum jemand daran erinnert: Im August des vergangenen Jahres verlor Bamberg in Breitengüßbach gegen Ulm mit 84:102. Bei Bamberg fehlte allerdings damals die halbe Mannschaft, bei Ulm waren fast alle Mann an Bord.

    Die Bamberger haben in der Hauptrunde nur fünf ihrer 24 Spiele verloren, aber mit der Favoritenrolle sind sie nicht immer klargekommen. Niederlagen gab es gegen Braunschweig, Oldenburg und Ludwigsburg. Also gegen Mannschaften, die in der Tabelle hinter Ulm standen. Auch im Pokal war der Druck zu groß. Im Finale war Bamberg klarer Favorit, gewonnen hat Oldenburg mit 72:70.

    Maarten Leunen hat von 2009 bis 2013 im italienischen Cantù unter dem Bamberger Trainer Andrea Trinchieri gespielt, Ian Vougioukas in der Saison 2013/2014 im russischen Kazan. Leunen und Vougioukas wissen also ganz genau, wie Trinchieri tickt.

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