Das Spiel der Regionalliga Südwest am vergangenen Samstag zwischen dem SSV Ulm 1846 Fußball und Pirmasens – es hätte eine Chance sein können für Anton Fink. Steffen Kienle ist gesperrt, Ardian Morina schwer am Knie verletzt und somit hätte es ja tatsächlich mal wieder zu einem Einsatz reichen können für den vermeintlichen Ulmer Königstransfer des vergangenen Sommers. Als die Partie beim Stand von 3:0 für die Spatzen bereits in trockenen Tüchern war, da wurde aber Michael Heilig für Tobias Rühle eingewechselt. Der Ulmer Trainer Holger Bachthaler begründet: „Ich wollte den Michael noch sehen, zudem haben wir umgestellt auf ein System mit nur einer Spitze.“ Und weiter: „Ich will immer die bestmögliche Mannschaft auf dem Platz haben. Das ist mein Ansatz, davon rücke ich nicht ab. Auch Trainer werden schließlich an Erfolg und Misserfolg gemessen.“ Fink ist demnach also nicht Teil dieser bestmöglichen Mannschaft. Auch nicht dann, wenn es in der Offensive klemmt. Es bleibt also für den Rekordtorschützen der dritten Liga bei neun Einsätzen und einem Treffer in dieser Saison. Daran wird sich im Heimspiel gegen den FC Gießen am Mittwoch (19 Uhr) voraussichtlich nichts ändern.
Vielleicht darf Fink ja in der Rückrunde mal wieder spielen, wenn er dann noch Teil des Kaders sein sollte. Vom 22. Spieltag und damit vom 6. Februar an sind auch in der Regionalliga Südwest fünf statt wie bisher nur drei Wechsel erlaubt. Gesellschafterversammlung und Spielkommission haben dieser Tage einem entsprechenden Antrag zugestimmt. Im Fall von Anton Fink geht es aber wohl weniger um die Wechselmöglichkeiten. Es sieht eher nach einem generellen Missverständnis zwischen Verein und Spieler aus.
Zudem läuft es für die Ulmer derzeit ja auch ohne den 33-jährigen Routinier prächtig: Zwei Spiele in diesem Jahr gegen die Spitzenmannschaft Freiburg II und Pirmasens, zwei Siege, sechs eigene Tore und kein Gegentreffer. Die Spatzen haben jetzt wieder Blickkontakt zur Tabellenspitze. Der Abstiegskandidat aus Gießen hat vermutlich auch nicht das Format, Ulm ernsthaft aus dem Tritt zu bringen. „Wir kommen mit den Bedingungen gut klar“, stellt Bachthaler nach den zwei Partien auf Kunstrasen fest. Die Bedingungen: Ein kleinerer Platz mit entsprechend engeren Räumen, ein gerade zu späterer Stunde am Mittwoch möglicherweise leicht gefrorenes und entsprechend rutschiges Geläuf, ein eher funzeliges Flutlicht.
Die Ulmer haben versucht, sich darauf so gut wie möglich vorzubereiten. Weil der FC Gießen einer Vorverlegung des Spiels um ein paar Stunden nicht zugestimmt hat, wurde das Abschlusstraining auf Kunstrasen am Dienstagabend nach Anbruch der Dunkelheit durchgezogen.
Die Regionalliga Südwest hat inzwischen die Spiele bis zum 25. Spieltag zeitgenau terminiert, zwei der Ulmer Partien finden unter der Woche statt – die erste ist die gegen Gießen.
(19 Uhr): Ulm – FC Gießen.
(14 Uhr): VfB Stuttgart II – Ulm.
(14 Uhr): FC Homburg – Ulm.
(19 Uhr): Ulm – Schott Mainz.
(14 Uhr): SV Elversberg – Ulm.
(14 Uhr): Ulm – RW Koblenz.
(14 Uhr): FSV Frankfurt – Ulm.
(14 Uhr): Ulm – Astoria Walldorf. (pim)