Ulm Der 5:1-Pokalsieg der Ulmer Spatzen gegen den biederen Landesligisten TV Echterdingen vor 400 Zuschauern hatte hohen Unterhaltungswert, aber die interessanteste Nachricht des Tages machte gestern erst nach dem Abpfiff die Runde: Vorstands-Vize Georg Unbehaun hat seinen Rücktritt mit sofortiger Wirkung erklärt. Damit dürften sich auch alle Spekulationen um den ausschließlich von Unbehaun betriebenen und bis zum Ende wenig konkreten Einstieg einer Investorengruppe beim SSV Ulm 1846 Fußball erledigt haben. „Ich akzeptiere diese Entscheidung und danke ihm für seine Arbeit“, war der knappe Kommentar von Präsident Paul Sauter, der zuletzt mit seinem Stellvertreter mächtigen Zoff hatte.
Der Trainer Sauter hatte immerhin Freude an der Darbietung seiner gegenüber dem Freitagsspiel gegen Frankfurt auf fünf Positionen veränderten Mannschaft, die vor allem in der ersten Halbzeit den drei Klassen tiefer spielenden Gegner klar beherrschte und durch die Tore Maximilian Gebert bereits nach 39 Sekunden, Johannes Reichert mit einem direkten Freistoß aus 30 Metern (10.) und zwei Mal Onesi Kuengienda (14./41.) für klare Verhältnisse sorgte. Der zwischenzeitliche Anschlusstreffer von Timo Seiler (29.) war lediglich ein Schönheitsfehler. Wer in der Pause ging, der verpasste die erhellende Halbzeit-Analyse des Bayern-Unentschiedens in Freiburg durch Stadionsprecher Hans-Peter Behm und dann lange Zeit nichts mehr. Erst am Ende nahm die Partie wieder mehr Fahrt auf und Ugur Kiral besorgte das 5:1 (86.).
In der nächsten Runde spielen die Ulmer voraussichtlich am 11. September bei Olympia Laupheim.
SSV Ulm 1846: Fernandez – Ludmann, Hess (46. Bachl-Staudinger), Reith, Olow – Rodriguez (77. Evans), Reichert, Lahyani, Gebert (46. Gavric) – Kiral, Kuengienda (68. Turkalj).