Fußball

Ein Einstand nach Maß, ein Abschied mit Anstand

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    Torschützen unter sich: Vinko Sapina (links) und Felix Higl trafen zum Ulmer Sieg in Pirmasens.
    Torschützen unter sich: Vinko Sapina (links) und Felix Higl trafen zum Ulmer Sieg in Pirmasens. Foto: Eibner/Martin Seebald

    Man könnte nach dem 2:0-Sieg des SSV Ulm 1846 Fußball in Pirmasens auf alle Fälle von einem Einstand nach Maß sprechen und mit einer gewissen Berechtigung auch von einem Abschied mit viel Anstand.

    Das mit dem Einstand bezieht sich auf Felix Higl. Die Spatzen hatten in ihrem zweiten Spiel in der Regionalliga Südwest nach ihrer Corona-Quarantäne ganz vorne mit Daniele Gabriele anstelle des schulisch verhinderten Tobias Rühle begonnen. Nach einer knappen Stunde wurde dann Higl als zusätzliche Offensivkraft eingewechselt und das zahlte sich ganz schnell aus: Bereits nach drei Minuten traf er nach einem Freistoß von Robin Heußer zur Ulmer Führung. Vinko Sapina besorgte nach einer von Burak Coban getretenen Ecke die Entscheidung (69.) und in diesem Fall geht es um den Abschied mit Anstand. Sapina verlässt die Spatzen schließlich am Ende der Saison und geht zum Drittligisten SC Verl. Neun Punktspiele und das Pokalfinale stehen bis dahin noch auf seiner To-do-Liste.

    Letztlich war der Ulmer Sieg in einem insgesamt eher unattraktiven Spiel durchaus verdient, vor allem in Halbzeit zwei kontrollierten die Schützlinge von Trainer Holger Bachthaler die Partie. Ihr Auftritt vor der Pause erinnerte dagegen ein bisschen an den torlosen Gruselkick gegen Bayern Alzenau am vergangenen Samstag: Praktisch keine Torchance und diesmal brachte auch der Gegner im Spiel nach vorne nichts zustande.

    In dem Kampf um die Meisterschaft in der Regionalliga Südwest und den Aufstieg werden die Ulmer trotz dieses Dreiers ziemlich sicher nicht mehr eingreifen. Auch die Konkurrenten aus Freiburg und Offenbach haben schließlich ihre Spiele gewonnen, der Rückstand auf die Spitze beträgt deswegen 16 Punkte und wenn die Spatzen ihre Nachholpartien gewinnen sollten, dann wären es immer noch zehn. Aber es ist ja noch ein anderer Titel zu vergeben, den kann und will sich Ulm zum vierten Mal in Folge sichern. Im Finale steht der Titelverteidiger, wie berichtet, schon mal sicher und wenn es tatsächlich klappen sollte, dann wäre das auch für Vinko Sapina ein sehr schöner Abschied – einer mit Anstand sowieso.

    SSV Ulm 1846 Fußball: Heimann – Schmidts (85. Rinaldi), Geyer, Reichert, Heilig (81. Kehl) – Sapina, Rochelt (59. Higl), Beck (85. Gashi), Heußer, Jann (85. Coban) – Gabriele.

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