Von Anfang an machten die Ulmer deutlich, dass sie Werbung für sich machen und die Partie zu ihren Gunsten entscheiden wollten. Die Geschäftsstelle des Vereins lag im Schatten, doch über dem Stadion zeigte sich mit Spielbeginn die Herbstsonne aus dem blau-weißen Himmel. Für die Elf aus dem weiß-blauen Freistaat blieb auf dem Rasen wenig Raum.
Die Gäste können sich nur mit Fouls helfen
Die Spatzen spielten aggressiv und konzentriert und die Gäste konnten sich die gesamte Partie über oft nur mit Fouls helfen, um den Gegner zu bremsen. Nach ersten vergebenen Chancen traf Kapitän Christian Sauter mit einem herrlichen direkten Freistoß aus 25 Metern zum 1:0 (36.). Auf der anderen Seite war SSV-Keeper Holger Betz zunächst beschäftigungslos.
Nach der Pause spielte der SSV 46 weiter nach vorne. Florian Treske verpasste das 2:0 (52.), Rouven Wiesner traf den Pfosten (53.), dann lenkte Betz einen Schuss von Markus Pazurek über die Latte, schließlich glückte Michael Schürg das 2:0 (60.). Die Münchner wehrten sich nicht wirklich gegen die Niederlage, kamen aber doch zum Anschluss: David Manga Lembe ließ einen hohen Schuss aufs Ulmer Gehäuse fliegen, Betz zeigte keine Reaktion und der Ball schlug zum 1:2 ein (90.). "Kaum Erfolge und kein Geld, doch das einzige, das zählt: Treue, die ein Leben hält für den geilsten Klub der Welt", hatten SSV-Fans auf ein riesiges Spruchband geschrieben. Ein paar treue Anhänger mehr müssen es aber schon sein.
SSV 1846: Betz - Ludmann, Reichert, Wiesner, Bückle - Muzliukaj, Pangallo (79. Greisbeck), Sauter, Knorn (88. Trefzger) - Schürg (83. Froschauer), Treske.