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Es gibt nur dieses Turnier für die Fechter

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Es gibt nur dieses Turnier für die Fechter

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    Wenigstens in Neu-Ulm gibt es Kämpfe zu sehen.
    Wenigstens in Neu-Ulm gibt es Kämpfe zu sehen. Foto: Michael Lukaszewski

    Auch bei den Fechterinnen und Fechtern des TSV Neu-Ulm läuft der Trainingsbetrieb seit mehreren Wochen wieder im gewohnten Umfang. Und schon steht – unter entsprechenden Corona-Auflagen selbstverständlich – der erste Höhepunkt bevor: Der Donau-Iller-Cup am kommenden Wochenende in der Sporthalle der Weststadt-Grundschule.

    Diese Veranstaltung wird die einzige für die Fechterinnen und Fechter nicht nur aus Neu-Ulm bleiben. Bereits Mitte Mai hat schließlich der Deutsche Fechterbund (DFeB) die Saison für beendet erklärt, der Bayerische Fechterbund hat sich dieser Entscheidung angeschlossen. Das bedeutet, dass es keine deutschen Meisterschaften gab, keine Qualifikationsturniere, keine bayerischen Meisterschaften und bisher auch keine privat organisierten Veranstaltungen. Alle Fechterinnen und Fechter sind also derzeit auf demselben Wettkampfniveau, manche von ihnen sicherlich nahe der Null.

    Ironie des Schicksals: der Donau-Iller-Cup war nach der Verschiebung auf den Oktober des vergangenen Jahres auch das letzte Turnier vor dem zweiten Lockdown. Dass nun eine Neuauflage möglich ist, dafür bedankt sich die Abteilungsspitze auch bei der Stadt Neu-Ulm: „Dass wir ausreichend Hallenzeiten ohne zu zahlende Gebühren erhalten und auch insgesamt beste Unterstützung bekommen haben – das muss man auch einmal deutlich sagen.“ In erster Linie geht es dem Verein um die Kinder und Jugendlichen, die für diesen Sport begeistert werden sollen. Im Idealfall führt deren Weg dann ins Bundesleistungszentrum oder ins Sportinternat nach Tauberbischofsheim – so wie bei Nils Bosserhoff und bald bei Emelie Fellmann.

    Die Mitglieder sind dem Verein in der Krise bemerkenswert treu geblieben. Bei zwei studienbedingten Abgängen aus der Abteilung gab es zwei Zugänge. Obwohl die Online-Angebote gut angenommen wurden, hofft man beim TSV Neu-Ulm, dass jetzt wieder dauerhaft richtig trainiert werden kann.

    Das Turnier am Wochenende wird mit rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, unter anderem aus Tauberbischofsheim, München und sogar aus Ungarn, sehr gut besucht sein. Gleichzeitig werden auch die Fecht-Wettkämpfe bei den Olympischen Spielen in Tokio ausgetragen und das mit noch weit weniger Zuschauern als in Neu-Ulm – nämlich mit gar keinen. Das ist natürlich eine ganz bittere Pille für eine der Gründungssportarten der Olympischen Spiele der Neuzeit.

    Der Donau-Iller-Cup beginnt am Samstag und Sonntag jeweils um 9 Uhr. Parallel gibt es an beiden Tagen jeweils um 11 und 13 Uhr Talentsichtungen mit dem TSV-Trainer und früheren Olympiasieger Ingo Weißenborn. (thk)

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