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Erst das Derby, dann das Jubiläum

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Erst das Derby, dann das Jubiläum

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    Schon wieder ein Bezirksderby in der Landesliga Württemberg. Diesmal treffen Blaustein und Buch aufeinander, weil in Buch hinterher das Vereinsjubiläum groß gefeiert wird, fällt der obligatorische gemeinsame Altstadtbesuch diesmal jedoch aus. Der TSV Neu-Ulm muss gegen Bad Boll endlich dreifach punkten. Sowohl die Kreisstädter als auch der TSV Blaustein tanzen gefährlich auf der Rasierklinge, ihnen droht immer deutlicher der gemeinsame Gang zurück in die Bezirksliga.

    Mit einem Sieg weg von den Abstiegs- und Relegationsplätzen – „das ist schon Motivation genug“, sagt TSV-Trainer Ünal Demirkiran. Er hat nachgerechnet und dabei einkalkuliert, dass seine Mannschaft auch noch ein Spiel weniger auf dem Konto hat als der TV Echterdingen. Am Sonntag (15 Uhr) sind die Neu-Ulmer beim punktgleichen TSV Bad Boll zu Gast. Der hat nach der Winterpause erst einen mageren Zähler eingeheimst und sich dazu noch beim 0:2 gegen Tabellenschlusslicht Weilheim blamiert. Neu-Ulm hat in derselben Zeit zwar immerhin schon zwei Unentschieden erzielt, zufrieden ist Demirkiran mit der Ausbeute jedoch nicht. Er sieht sein Team zumeist spielerisch auf Augenhöhe, die Offensivabteilung erweist sich allerdings immer mehr als die Neu-Ulmer Achillesferse. Wie schon so oft vergab sie am vergangenen Samstag im Heimspiel gegen Blaustein klare Torchancen, teilweise alleine vor dem gegnerischen Keeper. „Fehler können, sollten aber in unserer Situation nicht passieren“ – Demirkiran ließ in dieser Woche einmal mehr verstärkt Angriffssituationen trainieren. Die Partie gegen Blaustein wurde dazu noch per Videoanalyse aufgearbeitet.

    Obwohl sich Co-Trainer Benjamin Reiser nach dem 1:1-Unentschieden in Neu-Ulm am vergangenen Wochenende selbst Mut gemacht und als „Auftakt für mehr“ bezeichnet hatte, war der Punkt für seinen TSV Blaustein zu wenig. Nicht zuletzt, weil man sich zuvor im Heimspiel gegen Weilheim mit einem 1:2 nicht mit Ruhm bekleckert hatte und jetzt sogar Gefahr läuft, die rote Laterne ans Vereinsheim gehängt zu bekommen. Auf Gastgeschenke dürfen die Blausteiner deshalb im Derby gegen Buch am Samstag (15 Uhr) im heimischen Robert-Epple-Stadion jedenfalls nicht hoffen. Einziger Hoffnungsschimmer für die Blautal-Kicker: zu Hause haben sie noch nie gegen Buch verloren.

    Nach dem 4:2-Husarenstück gegen Sontheim am Sonntag hatte Buch einen 0:2-Rückstand in einen hochverdienten 4:2-Sieg umgewandelt. So fahren die Bucher mit viel Selbstvertrauen zum TSV Blaustein. „Das wird ein Monsterspiel“, orakelt Buchs Trainer Harry Haug vor dem Match beim Lokalrivalen. „Wir haben noch nichts zu verschenken.“ Sein TSV könne sich noch nicht zurücklehnen fügt er hinzu. Zur magischen 40-Punkte-Grenze fehlen ihm und seiner Mannschaft noch zwölf Zähler. Die waren in den vergangenen Jahren die Schwelle zur Sorglosigkeit, sprich dem Ligaerhalt. Ob die 40 Punkte in dieser Saison wirklich notwendig sein werden, darf beim Blick auf die aktuelle Tabellensituation zwar bezweifelt werden, ein Risiko will Haug aber nicht eingehen. Logischerweise soll in Buch nicht ausgerechnet im Jubiläumsjahr etwas anbrennen. Am Samstagabend werden dort das 130-jährige Vereinsjubiläum sowie siebzig Jahre Fußballabteilung im entsprechenden Rahmen gefeiert. „Zwei schnelle gehen aber schon“, verspricht Harry Haug in Richtung der Blausteiner Verantwortlichen. (jürs)

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