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Basketball: Er kennt das Gefühl eines Pokalsiegs

Basketball

Er kennt das Gefühl eines Pokalsiegs

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    Mit Güssing hat Thomas Klepeisz die Meisterschaft und den Pokal in Österreich geholt. Mit Ulm kann er am Wochenende den ersten Titel gewinnen.
    Mit Güssing hat Thomas Klepeisz die Meisterschaft und den Pokal in Österreich geholt. Mit Ulm kann er am Wochenende den ersten Titel gewinnen.

    Thomas Klepeisz weiß, wie sich der maximale Erfolg anfühlt. Vor sechs Jahren gewann er mit Güssing den österreichischen Basketballpokal und wurde als wertvollster Spieler ausgezeichnet. Bei aller Wertschätzung für seinen aktuellen Verein Ratiopharm Ulm und die individuelle Qualität von Klepeisz: Dass sich die Geschichte am Wochenende im Audi-Dome wiederholt, das ist zwar nicht unmöglich, aber unwahrscheinlich. Seinerzeit hat Güssing den Pott in Österreich auch dank der 19 Punkte von Klepeisz mit 91:60 gegen eine Mannschaft namens WBC Raiffeisen Wels gewonnen. Der Ulmer Gegner im Halbfinale am Samstag um 16 Uhr ist Bayern München, der im Finale am Samstag um 15 Uhr wäre mit hoher Wahrscheinlichkeit Alba Berlin. Der Titelverteidiger hat es in seinem Halbfinale mit Göttingen zu tun – also mit einem Gegner der Kategorie Güssing oder Wels.

    Gibt es denn irgendetwas, das Hoffnung darauf macht, dass die Ulmer wenigstens die Bayern schlagen können? 2014 haben sie das in ihrer eigenen Halle geschafft und den Favoriten mit 90:72 rausgekegelt. Das war allerdings noch ein Jahr, bevor Thomas Klepeisz österreichischer Pokalsieger wurde. Neuauflage im Februar 2018: Wieder Halbfinale im deutschen Pokal, wieder Ulm gegen die Bayern und wieder in der Ratiopharm-Arena. Diesmal gewann die Mannschaft aus der bayerischen Landeshauptstadt mit 84:73 und holte sich später mit einem Finalsieg gegen Alba Berlin den Pott. Wobei die Bayern von damals noch nicht ganz so gut waren wie die in dieser Saison.

    Unter Trainer Andrea Trichieri haben sie bekanntlich als erste deutsche Mannschaft überhaupt den Einzug ins Viertelfinale der europäischen Königsklasse Euroleague geschafft, die beiden ersten Partien gegen Armani Mailand gehen bereits am Dienstag und Donnerstag der kommenden Woche über die Bühne. In der Bundesliga wiederum hat Bayern München gegen Gießen und Braunschweig verloren – unfassbar für jeden Basketballfreund, der die klaren Ulmer Siege gegen diese Mannschaften gesehen hat. Auch Thomas Klepeisz hat sich gewundert, aber er kann solche Ergebnisse erklären: „Ich habe ja mit Güssing auch europäisch gespielt und nach einem internationalen Erfolg kann es einfach passieren, dass man Gegner in der Liga unterschätzt. Man will das auf keinen Fall, aber es passiert trotzdem.“

    Für seinen Trainer Jaka Lakovic ist es ohnehin klar, auf welchen FC Bayern München seine Mannschaft im Halbfinale treffen wird: „Das werden die Euroleague-Bayern sein, es geht schließlich um einen Titel. Wir haben nur dann eine Chance, wenn wir unseren besten Basketball spielen und vielleicht auch noch ein bisschen Glück haben.“ Und was sind die Euroleague-Bayern? Die haben neun Ausländer im Kader. Auf internationaler Ebene dürfen die alle spielen, in der Bundesliga und im Pokal nur sechs und natürlich weiß vorab niemand in Ulm, welche sechs das sind. Klepeisz sagt: „Das macht die Bayern unberechenbar.“ Er selbst rechnet beim Gegner auf alle Fälle mit Wade Baldwin, Nick Weiler-Babb, Vladimir Lucic und Jalen Reynolds.

    Wie gut, dass auch die Ulmer mit ihrem Zwölferkader schwer ausrechenbar sind. Der Gegner wird wie zuletzt in Bayreuth schon einmal damit überrascht, dass ein Dylan Osetkoswski die komplette zweite Halbzeit auf der Bank sitzt. Sein Trainer bestätigte zwei Tage danach noch einmal, dass diese Maßnahme nichts mit einer Verletzung oder der Leistung von Osetkowski zu tun hatte. Der hatte vielmehr bei Halbzeit schon drei Fouls und er blieb deswegen zunächst draußen. Mit Isaiah Wilkins und Aric Holman hat es anschließend dann so gut funktioniert, dass es keinen Grund gab, etwas zu verändern.

    Beim Top-Four im Pokal wird Dylan Osetkowski bei den Ulmern sicher wieder eine wichtige Rolle spielen. Im Gegensatz zu Kapitän Per Günther, der immer noch an einer Verletzung am Ellbogen laboriert und für das Turnier im Audi-Dome ausfällt.

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