Startseite
Icon Pfeil nach unten
Illertissen
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Eishockey: Diese Saison hat Freude gemacht

Eishockey

Diese Saison hat Freude gemacht

    • |
    Ein nach dieser Saison glücklicher Mann, dem die Dreifachbelastung durch Beruf, Familie und Eishockey nichts ausmacht: Devils-Trainer Robert Linke.
    Ein nach dieser Saison glücklicher Mann, dem die Dreifachbelastung durch Beruf, Familie und Eishockey nichts ausmacht: Devils-Trainer Robert Linke. Foto: Horst Hörger

    Sie sind im November 2017 gekommen, nachdem sich der Verein von Martin Valenti getrennt hatte. Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer ersten kompletten Saison als Trainer bei den Devils, Herr Linke?

    Ich bin schon sehr zufrieden. Alle unsere Neuzugänge hatten hohe Qualität und waren Verstärkungen. Die haben im Training gut mitgezogen und wir haben in der Aufstiegsrunde gesehen, dass wir auch mit den Bayernligisten mithalten können.

    Was waren die Tops und Flops der Saison?

    Der 3:1-Heimsieg gegen Passau war sicherlich einer der Höhepunkte. Auch beim 6:2-Auswärtserfolg in Burgau haben wir eine starke Vorstellung abgeliefert. Die 2:5-Niederlage in Reichersbeuren war für mich eine der größten Enttäuschungen, weil sie durch fehlende Einstellung zustande kam. Das 5:8 am vergangenen Sonntag gegen Burgau vor großer Kulisse war ebenfalls enttäuschend. Acht Gegentore in einem Heimspiel sind einfach zu viel. Das Spiel war geprägt von individuellen Fehlern und davon haben wir uns leider zu viele geleistet. Ich wollte allen Spielern noch einmal die Gelegenheit geben, sich zu zeigen. Aber bei einigen reicht die Qualität auf diesem Niveau eben nicht.

    Wie lauten die Ziele für die kommende Saison?

    Wir wollen 90 Prozent des Kaders halten und wir schauen gerade, mit welchen Spielern wir uns punktuell noch verstärken können. Wir gehen derzeit davon aus, dass wir in der Landesliga spielen werden. Aber es gibt ja diese Gerüchte, dass die Bayernliga von 14 auf 16 Mannschaften aufgestockt wird. Dann wären die beiden Tabellenvierten der Aufstiegsrunde dabei und wir würden diese Chance natürlich wahrnehmen.

    Welche personellen Wünsche hat der Trainer?

    Die erste Prämisse ist die Verlängerung mit Stürmer Peter Brückner. Der wird im Sommer Vater und es kommt darauf an, ob er Familie, Beruf und Eishockey unter einen Hut bekommt. Aber auch die beiden Tschechen Dominik Synek und Petr Ceslik wollen wir halten. Da beide ihren Familienmittelpunkt mittlerweile in Ulm haben, bin ich sehr zuversichtlich, dass uns das gelingt. Zudem würde uns noch ein erfahrener Stürmer guttun, der 20 bis 30 Tore pro Saison schießt.

    Wie variabel sind Ihre Spieler einsetzbar?

    Tim Tenschert ist gelernter Stürmer. Er wurde bei uns zunächst in der Verteidigung eingesetzt, später dann wieder in der Offensive. Benedikt Stempfel haben wir dagegen vom Stürmer zum Verteidiger umgeschult. Wir werden auch künftig die Positionen anpassen, wobei das natürlich auch von den Neuzugängen abhängt.

    Wie läuft es mit Manfred Jorde als Co-Trainer?

    Das klappt sehr gut. Er unterstützt mich, wo er kann und er redet viel mit den Spielern. Wenn er noch mehr Infos aus diesen Gesprächen ’rausziehen kann, dann ist das gut für mich, denn dann kann ich mich etwas ’raushalten.

    Wie meistern Sie eigentlich selbst die Dreifachbelastung mit Beruf, Familie und Eishockey?

    Ich arbeite in der Regel in meinem Wohnort Bad Wörishofen von zu Hause aus, einmal pro Woche muss ich beruflich nach München. In Wörishofen trainiere ich in der laufenden Saison außerdem noch die Jugend, danach höre ich damit auf. Ansonsten begleite ich natürlich meine zwei eigenen Söhne, wenn die Eishockey spielen. Das ist meine Leidenschaft und deswegen opfere ich sehr gerne die Freizeit dafür. Ich nehme mir aber auch die Zeit, in der dann wirklich nur die Familie zählt.

    Was macht ein Eishockeytrainer eigentlich im Sommer?

    Ich lebe mit meiner Familie ja in der Nähe der Berge, wir gehen gerne wandern oder radeln. Vielleicht fange ich auch noch mit Inlinehockey an.

    Was muss passieren, damit Sie nach einem Spiel auf dem Eis tanzen? Nach dem gegen Derby gegen Burgau haben Sie sich ja geweigert und wurden dafür von der Mannschaft mit einer Bierdusche bestraft.

    Wenn wir aufsteigen, dann tanze ich auch.

    Wie geht es nach dem Saisonende bei den Devils weiter?

    Diese Woche haben wir trainingsfrei und am Samstag noch das Abschlusstreffen mit den Fans. Danach trainieren wir bis Ende März noch jeweils am Dienstag und Donnerstag. Ende Juni oder Anfang Juli fangen wir dann wieder an mit dem Training. Interview: Marc Sayle

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden