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Ein Hirnmarathon über die Distanz von 24 Stunden

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Ein Hirnmarathon über die Distanz von 24 Stunden

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    Marc Lang will am Wochenende seinen eigenen Rekord im Simultan-Schach brechen. Sehen allerdings wird er die Figuren dann nicht. Foto: Helmut Kircher
    Marc Lang will am Wochenende seinen eigenen Rekord im Simultan-Schach brechen. Sehen allerdings wird er die Figuren dann nicht. Foto: Helmut Kircher Foto: Helmut Kircher

    Bei dieser Form des Schachspiels tritt ein Spieler gleichzeitig gegen mehrere Gegner an, die alle an für ihn nicht einsehbaren Brettern sitzen. Nur durch Zuruf der jeweiligen Koordinaten weiß er Bescheid über die Spielzüge seiner Mitspieler. Beim Aufstellen seines deutschen Rekords vor eineinhalb Jahren in Ditzingen gegen 23 Gegner waren es 1376, die er Zug um Zug ständig im Kopf abrufbereit halten musste.

    Am Wochenende wird er diesen Spezialspeicher für schachbezogenen Hirnmarathon voll ausschöpfen müssen, will er doch im Spiel gegen 35 versierte Kontrahenten seinen eigenen Rekord brechen. Das wäre die dritthöchste Gegnerzahl, gegen die weltweit blindsimultan gespielt wurde, und mehr, als je ein Weltmeister geschafft hat. Auch Kasparow hat es nur auf zehn gebracht.

    Nach sieben Stunden höchster Konzentration, so hat der routinierte Blindsimultaner die Erfahrung gemacht, werde es "eng im Hirn", mutierten die grauen Zellen zur "Matschbirne". Wie es dann wohl nach 24 Stunden aussehen wird? Egal, die schachliche Vorbereitung macht Marc Lang weniger Sorge, eher schon die physische. "Die körperliche Kondition könnte mit entscheidend sein." Deshalb also jeden Tag 50 Kilometer im Fahrradsattel gesessen und einen Kilometer - "stocklangweilig" - durch chloriges Wasser gekrault. Im Moment darum auf der Wunschliste ganz oben: ein wasserdichter MP3-Player.

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