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EM: An Ronaldo scheiden sich die Geister

EM

An Ronaldo scheiden sich die Geister

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    Ein großer Fußballer mit großen Gesten: Beim Thema Ronaldo sind sich auch die Ulmer Portugiesen nicht einig.
    Ein großer Fußballer mit großen Gesten: Beim Thema Ronaldo sind sich auch die Ulmer Portugiesen nicht einig. Foto: dpa

    Die ganze Fußball-Nation fiebert dem EM-Halbfinale zwischen Deutschland und Frankreich entgegen, auch die Fans in der Region Ulm/Neu-Ulm freuen sich auf das Spiel am Donnerstag in Marseille. Für die Portugiesen ist allerdings das andere Halbfinale am heutigen Mittwoch in Lyon das weitaus wichtigere. Am Abend werden sich die Spieler, Funktionäre und Anhänger der Leoes de Ulm/Neu-Ulm wieder in ihrem Vereinsheim im Donautal treffen und ihre Nationalmannschaft im Spiel gegen Wales anfeuern. Den Einzug ins Endspiel trauen sie der Mannschaft um Superstar Cristiano Ronaldo durchaus zu – obwohl oder gerade weil Portugal bei dieser Europameisterschaft noch kein Spiel in der regulären Spielzeit gewonnen hat und insgesamt ungewohnt defensiv auftritt. „Wir sind schließlich schon oft mit fliegenden Fahnen untergegangen“, erinnert Antonio Cunha, der Abteilungsleiter des portugiesischen B-Kreisligisten.

    Am portugiesischen Weltstar mit dem ausgeprägten Ego scheiden sich übrigens auch bei den Leoes die Geister. „Wir sind geteilter Meinung, was das Auftreten von Cristiano Ronaldo betrifft“, sagt Cunha: „Aber er ist eben ein Mann, der mit einer Aktion ein Spiel entscheiden kann und der das auch schon oft genug getan hat.“ Renato Sanches ist ein weiterer Spieler, bei dem auch die Ulmer Portugiesen ganz genau hinschauen. Die EM-Leistungen des 18-jährigen Supertalents, das für 35 Millionen Euro zum FC Bayern München geht, überraschen auch seine Landsleute. Cunha gesteht: „Ich habe ihn auch bei Benfica Lissabon beobachtet und so gut war er da nie. Der Wechsel scheint ihn zu beflügeln.“

    Ronaldo, Sanches, aber auch Pepe, Nani und all die anderen – Portugal hat sicher das Potenzial, um gegen Wales zu gewinnen. Aber reicht es auch für einen Finalsieg und welcher Gegner würde der Mannschaft von Trainer Fernando Santos im Endspiel mehr liegen? Antonio Cunha hat da eine klare Meinung: „Gegen die Deutschen brauchen wir gar nicht antreten, gegen die haben wir sowieso keine Chance.“ Wenn Portugal es heute gegen Wales packt, dann drückt der Tross der Leoes deswegen am Donnerstag eher den Franzosen die Daumen.

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