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DFB-Pokal: So voll wird es nicht werden

DFB-Pokal

So voll wird es nicht werden

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    Beim Spiel gegen Eintracht Frankfurt war das Donaustadion vor drei Jahren natürlich ausverkauft – bis zu 60 Prozent Auslastung ist abhängig von den Corona-Inzidenzen diesmal möglich.
    Beim Spiel gegen Eintracht Frankfurt war das Donaustadion vor drei Jahren natürlich ausverkauft – bis zu 60 Prozent Auslastung ist abhängig von den Corona-Inzidenzen diesmal möglich. Foto: Alexander Kaya

    Wenn wir ehrlich sind: Seit nunmehr drei Jahren geht es bei den Erstrundengegnern im DFB-Pokal bergab für den SSV Ulm 1846 Fußball. Das aus Sicht der Spatzen glücklichste Händchen hatte im Juni 2018 noch Palina Rojinski. Die ließ sich zwar arg viel Zeit. Die Auslosung im Dortmunder Fußball-Museum begann sowieso erst, nachdem die deutsche Nationalmannschaft sich zu einem 2:1 gegen Saudi Arabien gequält hatte, die Ulmer Kugel fischte Rojinski gegen 23 Uhr als drittletzte aus dem Topf. Aber die Geduld hatte sich in gleich zweierlei Hinsicht gelohnt: Gegner war erstens Titelverteidiger Eintracht Frankfurt und zweitens gewannen die Ulmer später das Spiel gegen den Bundesligisten sensationell mit 2:1.

    Aber so ging es halt nicht weiter. Im Jahr darauf war Heidenheim der Erstrundengegner. Immerhin ein schwäbischer Nachbar, aber nicht unbedingt ein Glückslos. Wer unbedingt mal Heidenheim sehen will, der kann schließlich auch schnell hinfahren. Das Spiel war dann so wie das Ergebnis der Auslosung: Nicht Fisch und nicht Fleisch. Der Zweitligist gewann sicher und eher unspektakulär mit 2:0. Bei der dritten Auslosung hätte es auf den ersten Blick gruseliger nicht kommen können: Erzgebirge Aue, eine mausgrauere Mannschaft gibt es nicht im deutschen Profi-Fußball. Auf der anderen Seite: Wenn man schon irgendwann gegen Aue spielen muss, dann in einem Jahr, in dem wegen Corona sowieso keine Zuschauer ins Stadion dürfen. Ulm gewann übrigens auch ohne Unterstützung von den Rängen mit 2:0.

    Am Sonntag ab 18.30 Uhr ist zwar niemand aus dem Ulmer Lager vor Ort, wenn im Rahmen der ARD-Sportschau die Erstrunden-Paarungen ausgelost werden und wenn zum vierten Mal nacheinander eine Kugel mit den Namen des Traditionsvereins aus der Friedrichsau im Topf ist. Die Spieler, Funktionäre und Fans des Vereins werden hoffen, dass der frühere Bundesligaspieler und aktuelle Fernsehkommentator Thomas Broich seine Sache ähnlich gut macht wie Palina Rojinski vor drei Jahren. Denn die Spiele werden zwischen dem 6. und dem 9. August ausgetragen und auch wenn das Donaustadion in der Corona-Pandemie natürlich nicht ausverkauft sein wird, so geht der Verein doch von einer Auslastung von 60 Prozent aus, wenn die Inzidenz unter 35 bleibt.

    Am Ablauf der Auslosung ändert sich gefühlt nie etwas. Es sind 64 Mannschaften dabei, die 18 Bundesligisten und die 14 besten Zweitligisten kommen in den Profitopf, alle anderen in den Amateurtopf. Aue oder Heidenheim kommen also erneut als Ulmer Gegner in Frage, ebenso wie etwa Paderborn. Aber mit ein bisschen Losglück können es auch Bayern München, Borussia Dortmund oder der VfB Stuttgart werden. Mit einer Prämie von etwa 130.000 Euro kann jeder Teilnehmer unabhängig vom Ergebnis der Auslosung planen. Die genaue Ansetzung der Partien dürfte nach Einschätzung des DFB erst in zehn bis zwölf Tagen feststehen.

    Man wird vermutlich diese Auslosung auch beim FV Illertissen verfolgen und sich besonders für den Gegner von Türkgücü München interessieren. Der Drittligist hat am vergangenen Sonntag das Finale des bayerischen Totopokals unter unsportlichen Begleitumständen mit 2:1 gegen den FVI gewonnen und sich damit das letzte Erstrunden-Ticket für den DFB-Pokal im Freistaat gesichert. Aue oder Paderborn – das wären Gegner, die man sich als FVI-Fan vermutlich gut vorstellen könnte für Türkgücü München.

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