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Bundesliga: Wieder hängen die Köpfe

Bundesliga

Wieder hängen die Köpfe

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    Auch in der Gießener Sporthalle Ost gingen die Ulmer (von links DeAndre Kane, Tom Alte, Joschka Ferner und Augustine Rubit) mit hängenden Köpfen vom Feld. Nach der siebten Saisonniederlage ist die Stimmung endgültig gekippt.
    Auch in der Gießener Sporthalle Ost gingen die Ulmer (von links DeAndre Kane, Tom Alte, Joschka Ferner und Augustine Rubit) mit hängenden Köpfen vom Feld. Nach der siebten Saisonniederlage ist die Stimmung endgültig gekippt. Foto: Imago/Eibner

    Die Talfahrt der Basketballer von Ratiopharm Ulm geht ungebremst weiter. Beim Aufsteiger Gießen kassierten sie am Samstag mit 69:91 im neunten Bundesligaspiel die siebte Niederlage, und die Stimmung ist endgültig gekippt. Unter den Fans wird ein Anfeuerungsboykott diskutiert, und es mehren sich die Stimmen, die für eine möglichst baldige Trennung von Trainer Thorsten Leibenath plädieren. Der Ulmer Kapitän Per Günther pries unterdessen nach dem Ende des Spiels in der Sporthalle Ost im Fernsehinterview ungefragt und überschwänglich die Qualitäten von Leibenaths Gießener Kollegen Denis Wucherer, der Ulmer Manager ist derweil auf Tauchstation gegangen. Der sonst so streitbare und diskussionsfreudige Thomas Stoll nimmt seit Tagen keine Anrufe entgegen.

    Auch ihm würde vermutlich keine schlüssige Erklärung für das Stückwerk einfallen, das die oft hilflos und durchgehend unstrukturiert wirkende Mannschaft im Prinzip seit Beginn der Saison in der Bundesliga abliefert. Leibenath muss sich im Gegensatz zu Stoll in den Pressekonferenzen äußern, und natürlich hat er es auch in Gießen getan. „Es ist nicht akzeptabel, dass man sich aufgibt, so wie wir es getan haben“, sagte der Trainer. Diesmal war es also wieder die Einstellung, die schon nach der Niederlage in Crailsheim als Begründung herhalten musste.

    Wobei Leibenath mit seiner Analyse natürlich völlig richtig lag. Nach einem Ulmer 9:0-Lauf war das Spiel bei einer Gießener 63:60-Führung vor Beginn des letzten Spielabschnitts noch völlig offen. Ein Horrorviertel wie das folgende aber hatte sich die Mannschaft in dieser an Enttäuschungen so reichen Saison zuvor noch nie geleistet. Ein einziger Ulmer Korberfolg durch Raymar Morgan in fast acht Minuten, daraus resultierend eine Gießener 22:2-Serie zum 85:62. Das Ulmer Team wurde vom Aufsteiger in seine Bestandteile zerlegt, gedemütigt und vorgeführt. Auch individuell unterliegen die Spieler riesigen Schwankungen. DeAndre Kane etwa war am Mittwoch gegen Nancy noch der Matchwinner gewesen, in Gießen lieferte er eine unsäglich schwache Leistung ab.

    Zum Gesamtbild passt die Meldung, dass Salva Arco am Samstag sein letztes Spiel für die Ulmer abgeliefert hat. Der Verein hätte den Kurzzeitvertrag zwar gerne um vier Wochen verlängert, der Spanier hat sich aber wohl für eine neue Herausforderung auf Teneriffa entschieden. Die Tabellensituation zumindest dürfte Arco bekannt vorkommen. Die Mannschaft von den Kanaren steht in der spanischen ACB noch ein bisschen tiefer im Keller als die Ulmer in der deutschen Bundesliga.

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