Betont freundschaftlich geben sich die Trainer des TSV Neu-Ulm und des TSV Blaustein vor dem Bezirksderby der Fußball-Landesliga heute (19 Uhr) in Neu-Ulm. Sowohl Ünal Demirkiran, dessen Co-Trainer Bora Meydanci als auch Blausteins Oliver Seitz kennen sich gut und schätzen sich. „Wir hoffen auf ein faires und geiles Derby, natürlich geht es auch ums Prestige“ sagt Meydanci, der endlich die ersten drei Punkte auf dem Konto der Weiß-Blauen sehen will. „Natürlich wissen wir, dass noch das eine oder andere verbessert werden muss“, erzählt er von der internen Aufarbeitung der 0:4-Pleite zuletzt in Dorfmerkingen. Die Neu-Ulmer hinken nach drei Niederlagen den eigenen Ansprüchen und Hoffnungen hinterher. „Wir wollen diesen Ansprüchen nun gerecht werden“, so Meydanci. Verzichten muss Neu-Ulm heute auf Raphael Wiesenmayer, der sich mit einer schmerzhaften Prellung herumquält.
Zusätzliche Brisanz will auch Blausteins neuer Trainer Oliver Seitz nicht in die Partie tragen. „Natürlich ist es schön, wenn man ein halbes Jahr mit einem Sieg herumlaufen kann“, so Seitz, der hofft, mit Leistung die Machtverhältnisse klären zu können. Ihm ist klar, dass mit jedem Spiel die Wahrscheinlichkeit des ersten Neu-Ulmer Saisonsiegs steigt. „Wir wollen den Abstand zu Neu-Ulm vergrößern“, gibt er vor. Mit vier Punkten aus drei Partien ist der Blausteiner Start nur bedingt geglückt. Das interne Passersche Familienduell fällt heute aus. Neu-Ulms Neuzugang und Abwehrspezialist Michael Passer hat im ersten Saisonspiel die Rote Karte gesehen und kann so die Kreise seines Bruders Benjamin, Blausteins Torjäger Nummer eins, nicht stören. (jürs)