Trotz eisiger Temperaturen rollen die Bälle bei den beiden württembergischen Fußball-Landesligisten des Bezirks auch wieder im Freien. Unterschiedlicher kann die Ausgangslage für die restliche Saison bei TSV Neu-Ulm und TSV Blaustein kaum sein. Letzterer hat sich bekanntlich vor Weihnachten von Trainer Oliver Seitz getrennt. Dessen Vorgänger Peter Passer wurde reaktiviert und das Team katapultierte sich mit drei Siegen und einem Remis auf Tabellenplatz neun. Nachdem kein adäquater Nachfolger für Passer gefunden wurde, macht der nun doch bis zum Saisonende weiter. Weil Rang sechs (TSV Köngen/24 Punkte) und Platz 13 (SC Geislingen/18 Punkte) nur sechs Zähler trennen, bleibt für die Blausteiner (22) der Klassenerhalt das erste Ziel. Leicht verändert präsentiert sich der TSV-Kader: Drei Abgänge müssen verkraftet werden. Denis Strobel (SV Jungingen), Gianluca Santamaria (FC Donzdorf) und Sascha Endres (Türk Spor Neu-Ulm) haben den Verein verlassen. Das erste Spiel des Jahres bestreitet Blaustein am 5. März beim TSV Weilimdorf.
Deutlich schwerer hat es der TSV Neu-Ulm. Er rangiert mit nur 13 Punkten auf dem vorletzten Rang, hat aber eine Partie weniger absolviert als die direkten Kontrahenten. Mit Marco Kurz (FV Illertissen), Louis Hörger (TSV Weilimdorf) und Onur Mutlu (SV Göttingen) wurden drei neue Spieler verpflichtet. „Wir hoffen, dass es die entsprechenden Verstärkungen sind“ – für Abteilungsleiter Gerhard Noller gilt das Prinzip Hoffnung. Er rechnet vor, dass von den ausstehenden 14 Partien womöglich acht gewonnen werden müssen, um die Liga zu halten. Verärgert ist Noller in Bezug auf den abwanderungswilligen Kevin Ruiz. Den zieht es nach nur einem halben Jahr weiterhin zu TürkSpor Neu-Ulm. Momentan scheitert der Transfer noch an unterschiedlichen finanziellen Vorstellungen der beiden Vereine bezüglich der Ablösesumme. Sauer ist Noller auch auf die Verantwortlichen in der Neu-Ulmer Stadtverwaltung. Die hatten im Herbst mit der Renovierung des Kunstrasenplatzes im Muthenhölzle beginnen lassen. Die Arbeiten sind aber noch nicht abgeschlossen, und so steht der Platz nicht zur Verfügung. „Das hätte man auch im Frühjahr machen können“ grollt Noller. Ihr erstes Punktspiel im Jahr bestreitet Neu-Ulm am 25. Februar zu Hause gegen Heiningen. (jürs)