Ulm Beim SC Türkgücü Ulm kannte gestern der Jubel keine Grenzen. Die Truppe machte mit einem beeindruckenden 2:0 im Spitzenspiel beim SSV Ulm 1846 Fußball II den Aufstieg aus der Fußball-Bezirksliga in die Landesliga perfekt.
Am Ende hatte dann auch Mehmet Ali Yildiz Grund zum Jubeln. Am Vorabend hatte er vor lauter Zorn über den Ausgang des Champions-League-Finales die Fernbedienung seines Fernsehers demoliert. Nach dem Schlusspfiff in der Friedrichsau wurde er kräftig von Trainer Nico La Blunda geherzt. „Danke, danke, danke“, schrie ihn sein Trainer an.
Zuvor hatten etwa 600 Zuschauer auf dem Platz am Halo einen entschlossenen SC Türkgücü gesehen. Er ließ nie den geringsten Zweifel daran aufkommen, dass er im Spitzenspiel den Titel in trockene Tücher packen wollte. Die Gäste wirkten aggressiver, spritziger, besser organisiert und setzten zudem auch spielerische Akzente. Das erste Ausrufezeichen setzte dennoch die Spatzen-Reserve: Marvin Länge knallte in der 16. Minute einen indirekten Freistoß aus 30 Metern an den Pfosten. Ali Kanik glich in der 31. Minute auf der Gegenseite nach Alu-Treffern aus. Türkgücü dominierte nun klar. Die Führung erzielte Ali Kanik dann auch in der 41. Minute, nachdem die Ulmer Abwehr wieder einmal nicht gut ausgesehen hatte.
Die Gäste setzten mit Kontern immer wieder Nadelstiche
Nach dem Seitenwechsel hatten die Ulmer zunächst mehr Platz. Gefährliche Situationen resultierten daraus aber nicht. Ganz im Gegenteil: Türkgücü setzte mit einigen Kontern spürbare Nadelstiche, blieb aber vor dem gegnerischen Kasten einen Tick zu nervös. Tolga Ciftci (47., 57.) sowie Ali Kanik mit seinem zweiten Alu-Treffer verpassten die Vorentscheidung. Nachdem Nariman Naderi bei den Gastgebern wegen einer Tätlichkeit die Rote Karte gesehen hatte, war die Partie gelaufen. Cemre Onay säbelte in der 70. Minute noch unbedrängt über das leere Tor, bevor Ali Kanik mit seinem direkten Freistoß die Glückseligkeit der Türkgücü-Truppe perfekt machte (87.).