Beim FV Senden scheint sich ein kleiner Aufwärtstrend abzuzeichnen: Die Illertaler verloren in der Fußball-Bezirksliga zwar auch bei Türk Spor Neu-Ulm mit 1:3, waren aber über die gesamte Spieldauer nur in wenigen Momenten die schlechtere Mannschaft.
In solchen Situationen werden gerne Phrasen gedroschen und Zitate bemüht. Bei seiner Spielanalyse erhielt Sendens Trainer Marcus Schenk aber volle Unterstützung von seinem Namensvetter Deibler auf der Gegenseite: „Bevor wir die Führung erzielen, müssen wir 0:2 zurückliegen. Das sind die Unterschiede, wenn man unten drin hängt. Senden macht seine Chancen nicht und wir gehen mit dem ersten Torschuss gleich in Front.“ Am Ende hätte wohl ein Remis den gezeigten Leistungen entsprochen.
Senden begann engagiert und kam durch Filippo Moscatello (8.), Salvatore Mariano (10.) und Johannes Hilgartner (10.) gleich zu drei Topchancen. Mit dem ersten wirklichen Angriff schlug es aber beim FVS ein: Senden war in der Rückwärtsbewegung zu behäbig und Tolga Ciftci vollstreckte mühelos (16.). Die Körpersprache betrachtet, schien dieser Treffer den Gästen schon das Genick gebrochen zu haben. Dann betrieb Türk Spor aber „Aufbauhilfe“, wie Deibler meinte. Nach einem harmlosen Freistoß von André Babutzka klatschte Keeper Ediz Özer den Ball ab und Johannes Hilgartner staubte zum 1:1 ab (27.). Doch dann vertändelte Nick Brandolini den Ball. Adnan Akcan ließ sich nicht zweimal bitten und stellte frei vor Keeper Marco Kleinschmidt die Neu-Ulmer Führung wieder her (30.). Doch jetzt sackten die Sendener nicht in sich zusammen. Tobias Ott mit einem Schuss an den Außenpfosten unterstrich das (42.).
Nach der Pause ging den Gastgebern zusehends die Luft aus. Senden war nun ebenbürtig und hatte durch Mauro Macchia (64.), einen Pfostentreffer von Johannes Hilgartner (84.) und Carlos Geric (85.) sogar die besseren Chancen. Türkspor nutzte aber eine Kontermöglichkeit durch Onur Alkan zum Endstand (87.). Zuvor war allerdings Engin Karasoy klar im Abseits gewesen.