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Basketball: Von der Ulmer Krise und der Bonner Krise

Basketball

Von der Ulmer Krise und der Bonner Krise

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    In Ulm ist Isaiah Philmore immer noch sehr beliebt. Nach dem Bonner Sieg im Hinspiel wurde er im Fanblock gefeiert.
    In Ulm ist Isaiah Philmore immer noch sehr beliebt. Nach dem Bonner Sieg im Hinspiel wurde er im Fanblock gefeiert. Foto: Horst Hörger

    Vor dem Bundesligaspiel zwischen den Basketballern aus Bonn und denen von Ratiopharm Ulm drängen sich die Vergleiche geradezu auf. Die Ulmer nahmen sich ihre Krise gleich zu Saisonbeginn, eines der besonders schmerzlichen Erlebnisse in dieser Phase war die 82:97-Heimniederlage gegen Bonn Ende Oktober. Die Ulmer kassierten damals schon im ersten Viertel 36 gegnerische Punkte, inzwischen hat sich die Mannschaft defensiv und auch generell deutlich stabilisiert. Dafür kriselt es jetzt bei den Bonnern gewaltig. Die gewannen nach dem Husarenstück in der Ratiopharm-Arena noch gegen Würzburg, dann ging fast nichts mehr: Zehn Niederlagen unter anderem gegen Gießen, Göttingen und Hagen und nur noch ein Sieg gegen Tübingen. Kurz vor Weihnachten musste Mathias Fischer gehen, geändert hat sich unter dem neuen Trainer Carsten Pohl so gut wie nichts.

    Womit sich ein zweiter Vergleich anbietet, in dem es um Isaiah Philmore geht. Der Deutsch-Amerikaner war im vergangenen Sommer von Ulm nach Bonn gewechselt, hatte sich dort auf Anhieb sehr gut zurechtgefunden und zum Sieg seiner neuen Mannschaft in der Ratiopharm-Arena acht Punkte und sechs Rebounds beigesteuert. Im Eurocup-Spiel gegen Dolomiti Trento (89:96) verletzte sich Philmore Anfang November am Oberschenkel und damit begann praktisch die Bonner Talfahrt. Ausgerechnet beim Heimspiel gegen Ulm wird er voraussichtlich sein Comeback feiern. Seinen Einstand in Bonn wird dann außerdem der neu verpflichtete 2,06-Meter-Mann Yancy Gates feiern.

    In Ulm hatte sich Philmore nicht durchsetzen können und er bekam auch nur wenige Chancen, sein Potenzial zu beweisen. Sein früherer Trainer Thorsten Leibenath sagt, dass die Entscheidung für eine Trennung im Sommer eine ganz enge war. Aber auch mit dem Wissen um die wirklichen Qualitäten von Philmore würde er diese Entscheidung wieder so treffen.

    Vergleich Nummer drei hat zumindest unmittelbar nichts mit Bonn zu tun. Aber immerhin wurde durch den Wechsel von Philmore eine der deutschen Positionen für David Brembly frei. Der hat in Ulm bisher wenig bewirkt, beim Eurocup-Spiel in München traf der einstige Dreierspezialist keinen einzigen seiner drei Distanzwürfe. Leibenath bescheinigt ihm trotzdem seine bisher beste Leistung im Ulmer Trikot und er gibt zu bedenken: „David hat zuvor noch nicht auf diesem Niveau gespielt. Der Konkurrenzkampf ist bei uns viel größer als in Bayreuth und es ist nicht leicht, sich in Ulm durchzusetzen.“

    Erstmals muss der Ulmer Trainer übrigens in Bonn einen Spieler auf die Tribüne setzen. Sieben gesunde Amerikaner gehören zum Kader, nur sechs dürfen in der Bundesliga eingesetzt werden. Die Entscheidung wird wohl erst am Sonntag fallen und Leibenath sagt: „Das ist kein Problem, das ist Luxus.“

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