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Basketball: Vom Mit- zum Gegenspieler

Basketball

Vom Mit- zum Gegenspieler

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    Vor zwei Monaten trugen Center Philipp Neumann (links) und Kapitän Per Günther noch gemeinsam das Ulmer Dress. Dann verabschiedete sich Neumann vom hiesigen Verein und spielt nun für Rasta Vechta.
    Vor zwei Monaten trugen Center Philipp Neumann (links) und Kapitän Per Günther noch gemeinsam das Ulmer Dress. Dann verabschiedete sich Neumann vom hiesigen Verein und spielt nun für Rasta Vechta. Foto: Imago/Andreas Burmann

    Wenn die Basketballer von Ratiopharm Ulm heute um 20.30 Uhr zum Bundesligaspiel bei Rasta Vechta antreten, treffen sie beim Gegner auf einen guten alten Bekannten. Center Philipp Neumann war vor zwei Monaten noch Teamgefährte von Per Günther, Raymar Morgan, Chris Babb und den anderen Ulmer Spielern. Doch nachdem der deutsche Vizemeister den starken 2,10-Meter-Mann Tim Ohlbrecht verpflichtet hat, stand Neumann im Schatten von diesem und Raymar Morgan, kam wenig zum Einsatz. Das verunsicherte den rotblonden Mann, der zudem im Team weniger Ansehen genoss als die meisten seiner Teamgefährten. So bat er im Oktober die Verantwortlichen, ihn aus seinem Vertrag zu entlassen, damit er fortan bei Rasta auf Korbjagd gehen kann. Aber auch dort bewegt Neumann wenig. Seine durchschnittlich 4,4 Punkte und 3,3 Rebounds sind nicht gerade furchterregend für die Gegner. Aber er hat auch seine Qualitäten. Vor allem ist er sehr sperrig. Mal sehen, wie die großen Ulmer mit ihm fertig werden.

    Aber das Spiel des „geilsten Clubs der Welt“, wie sich Rasta Vechta selbst nennt, ist auch nicht auf Philipp Neumann ausgerichtet, eher auf seinen Center-Kollegen Christian Standhardinger, der 10,9 Punkte pro Spiel erzielt und sich sechs Rebounds pro Partie greift. Und er ist mit 41,7 Prozent Trefferquote auch ein guter Dreierschütze. Deutlich gefährlicher ist Ulms heutiger Gegner aber aus der Nah- und Mitteldistanz. Mit 44,3 Versuchen liegen die Niedersachsen im Zweierbereich vorne. Dafür versuchen sie es aus der Distanz so selten wie kein anderes Bundesligateam. Erst einen Sieg hat Vechta in dieser Runde zustandegebracht, zu Hause noch gar keinen. Kürzlich wurde Scott Machado entlassen, der jetzt in Spanien einen neuen Verein gefunden hat (ICL Manresa). Ob heute Abend bereits ein Ersatz für ihn zur Verfügung steht, bleibt abzuwarten.

    „Da wir das einzige ungeschlagene Team sind, werden alle Mannschaften mit einer Extraportion an Motivation gegen uns spielen“, ist sich Ulms Trainer Thorsten Leibenath sicher. „Für Vechta gilt das insbesondere, da sie zu Hause noch ohne Sieg sind.“ Leibenath meint, dass Vechta absolut konkurrenzfähig sei, wie auch zuletzt dessen Partie in Bonn gezeigt habe, die erst in der Verlängerung mit 83:88 verloren ging.

    Bei den Ulmern muss man sehen, wie sie die Reisestrapazen nach dem längsten Trip der Vereinsgeschichte bewältigt haben. Am Dienstag ging es von Ulm via München nach Jerusalem, nach dem Eurocupspiel dort nach Tel Aviv und über Hamburg nach Vechta. Morgen ist das Team dann wieder zurück an der Donau.

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