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Basketball Ulm: Vor dem Kampf der Kolosse

Basketball Ulm

Vor dem Kampf der Kolosse

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    Von Bogdan Radosavljevic und den anderen langen Tübingern nicht zu stoppen: In der Verfassung vom Samstag ist Ian Vougioukas der wohl beste Centerspieler der Basketball-Bundesliga.
    Von Bogdan Radosavljevic und den anderen langen Tübingern nicht zu stoppen: In der Verfassung vom Samstag ist Ian Vougioukas der wohl beste Centerspieler der Basketball-Bundesliga. Foto: Horst Hörger

    Noch knapp zwei Wochen sind es bis zum Duell zwischen Ratiopharm Ulm und Bayern München, zwischen Ian Vougioukas und John Bryant. Am Ostersonntag wird der derzeit wohl beste Centerspieler der Basketball-Bundesliga gekürt, und beim Ulmer 103:96-Derbysieg gegen Tübingen hat Vougioukas seine Anwartschaft auf diesen inoffiziellen Titel nachhaltig angemeldet. Der Grieche glänzte mit beidhändigen und praktisch nicht zu verteidigenden Hakenwürfen, mit 17 Punkten in nur gut zehn Minuten Einsatzzeit bei einer Trefferquote von mehr als 83 Prozent aus dem Feld. Der ehemalige Ulmer Bryant muss sich also im Kampf der Kolosse gegen den aktuellen Ulmer Vougioukas ganz warm anziehen.

    Der Grieche war am Samstag einer von drei Schlüsselspielern auf Ulmer Seite. Ganz wichtig war außerdem die Galavorstellung von Jaka Klobucar, der den grippekranken Per Günther im Spielaufbau prächtig vertrat. Nach einem längeren Hänger in den vergangenen Wochen glänzte der Slowene mit 18 Punkten und fantastischen zwölf Korbvorlagen. Die Bretter beherrschte schließlich wie so oft Will Clyburn. Der junge Vater schnappte sich zehn Rebounds, davon allein sieben in der Offensive.

    Am Ende stand deswegen im 150. Bundesligaspiel von Thorsten Leibenath als Ulmer Trainer der achte Sieg gegen Tübingen in Folge unter seiner Regie. Die Jubiläumslaune hatte es Leibenath trotzdem gründlich verhagelt. Der Trainer grantelte: „Wir haben zehn Freiwürfe liegen lassen, und das ärgert mich. Noch mehr ärgert mich unsere Defensivarbeit.“

    Eine Spitzenmannschaft sollte sich von einem Kellerkind tatsächlich keine 96 Punkte einschenken lassen, und zudem sollte sie in der Lage sein, einen eigentlich sicheren Vorsprung souverän zu verwalten. Nach einem 23:25-Rückstand nach dem ersten Viertel und einer 50:44-Führung zur großen Pause schien das Ding Mitte des dritten Spielabschnitts eigentlich entschieden. Clyburn, Maarty Leunen und Brion Rush machten in dieser Phase mit drei Dreiern in genau einer Minute aus einem 58:54 eine 67:54-Führung. Doch die Ulmer ließen Tübingen wieder ins Spiel kommen, und vier Minuten vor dem Ende war der Nachbar beim Stand von 92:87 plötzlich erneut auf Schlagdistanz.

    Gewonnen hat am Ende dann doch der Favorit. Derbystimmung kam zwar am Samstag in der Arena kaum auf, aber Spiele zwischen Ulm und Tübingen wird es mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch in der kommenden Saison geben. Nicht nur der Acht-Punkte-Abzug für Trier, sondern auch die starke Tübinger Leistung in der Arena deuten ganz stark darauf hin, dass das Thema Abstieg für die Tigers keines mehr ist.

    Bei uns im Internet

    Eine Bildergalerie vom Spiel finden Sie unter

    illertisser-zeitung.de/bilder

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