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Basketball Ulm: Er ist erst mal raus

Basketball Ulm

Er ist erst mal raus

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    Th. Leibenath
    Th. Leibenath

    Als Katin Reinhardt im Februar des vergangenen Jahres zu Ratiopharm Ulm kam, da konnte er die Saison nicht mehr wirklich retten. Aber er war einer der wenigen Lichtblicke in dieser verkorksten Spielzeit. Der 25-jährige Kalifornier kam im Schnitt immerhin auf mehr als 14 Punkte pro Partie und er traf drei Dreier bei einer guten Quote von mehr als 40 Prozent. Mitte Mai meldete der Basketball-Bundesligist folgerichtig die Verlängerung seines Vertrags um ein Jahr, aber seitdem hat Reinhardt dramatisch abgebaut. Sein Punkteschnitt fiel auf unter sechs und oftmals wurde er nur noch sporadisch eingesetzt. Am Montag schrieb der Amerikaner beim Kurznachrichtendienst Twitter: „Das sind nicht die Neuigkeiten, die ich hören wollte.“ Unter den Ulmer Anhängern wurde daraufhin über eine vorzeitige Auflösung des Vertrags spekuliert, aufgelöst wurde das Rätsel bei einer Pressekonferenz am Dienstag. Reinhardts schwer zu deutende Aussage bezieht sich allem Anschein nach auf eine ärztliche Diagnose. Der Ulmer Profi leidet an einer offensichtlich schweren Fußverletzung. Sein Trainer Thorsten Leibenath befürchtet: „Wir reden da nicht über Tage, sondern über Wochen.“ Im Klartext heißt das, dass Ratiopharm Ulm am Mittwoch (20 Uhr) im Eurocup-Heimspiel gegen die russische Mannschaft aus Krasnodar mit nur vier Ausländern auskommen muss. Denn auch die Rückenbeschwerden von Isaac Fotu lassen einen Einsatz weiterhin nicht zu.

    Wegen des üppigen Ulmer Zwölferkaders sieht Leibenath zwar noch keine Notwendigkeit für eine sofortige Nachverpflichtung. Klar ist aber auch, dass die Ausfälle zumindest die Aufgabe gegen den Gegner aus der südrussischen Millionenstadt unweit des Schwarzen Meeres noch ein bisschen anspruchsvoller machen. Krasnodar bringt mit Jamel McLean (früher Bonn und Berlin) und Dorell Wright (vergangene Saison in Bamberg) zwei ehemalige Bundesligaprofis mit in die Ratiopharm-Arena, die Russen haben zuletzt sechs Auswärtsspiele in Folge gewonnen und sie sind nach Meinung von Leibenath eine der Mannschaften, die den zweitwichtigsten europäischen Wettbewerb gewinnen können.

    Der Vertrag des Ulmer Trainers läuft bekanntlich nach dieser Saison aus und anders als zuvor immer in seiner knapp achtjährigen Amtszeit wurde das Arbeitspapier bisher nicht frühzeitig verlängert. Leibe-nath gesteht: „Ich würde lügen, würde ich behaupten, dass mich dieses Thema gar nicht beschäftigt. Man denkt natürlich darüber nach, wie kurz- und mittelfristig die Zukunft aussieht.“ Die Entscheidung dürfte auch davon abhängen, was Ratiopharm Ulm in dieser bisher höchstens durchwachsenen Saison noch reißt. Es ist also wahrscheinlich, dass sie erst nach dem letzten Spiel fällt. Thorsten Leibenaths Agent, der frühere Nationalspieler Patrick King, wird sich vorher nicht nach Alternativen umsehen und der Ulmer Trainer versicherte am Dienstag: „Ich arbeite sehr gerne hier. Stand heute habe ich keinen Plan B.“

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