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Basketball Ulm: Der Trainer hatte etwas zu sagen

Basketball Ulm

Der Trainer hatte etwas zu sagen

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    Ganz so emotional war die Ansprache von Thorsten Leibenath (Mitte) am Donnerstag der vergangenen Woche nicht. Aber die Spieler von Ratiopharm Ulm erfuhren von ihrem Trainer persönlich, dass er in der kommenden Saison als Sportdirektor für sie zuständig ist.
    Ganz so emotional war die Ansprache von Thorsten Leibenath (Mitte) am Donnerstag der vergangenen Woche nicht. Aber die Spieler von Ratiopharm Ulm erfuhren von ihrem Trainer persönlich, dass er in der kommenden Saison als Sportdirektor für sie zuständig ist. Foto: Horst Hörger

    Als bei einer Pressekonferenz am Donnerstag der vergangenen Woche verkündet wurde, dass Thorsten Leibenath bei Ratiopharm Ulm vom Posten des Cheftrainers auf den des Sportdirektors wechselt, da war das eine dicke Überraschung. Für die Öffentlichkeit, aber auch für die Spieler des Basketball-Bundesligisten. Die wurden sogar noch ein bisschen später informiert, aber immerhin von ihrem Chef persönlich. Leibenath ging vom Presseraum in der Ratiopharm-Arena direkt in die Halle und sprach ein paar Worte zur Mannschaft. Besonders interessiert dürften die Spieler zugehört haben, deren Verträge auch in der kommenden Saison noch gültig sind: Per Günther, Maximilian Ugrai und Gavin Schilling. Was Leibenath allen anderen gesagt hat? Der Trainer und Sportdirektor in Personalunion antwortet mit einem Schmunzeln: „Dass sie jetzt mit mir verhandeln müssen, wenn sie hierbleiben wollen.“ Und wie hat die Mannschaft reagiert? „Ich habe den Spielern keine Zeit für eine Reaktion gegeben. Wir haben anschließend sofort mit dem Training angefangen.“

    Noch ist auch dafür Leibenath zuständig, in der kommenden Saison wird es ein anderer Trainer sein und natürlich ist die Suche angelaufen. Es sind Bewerbungen eingegangen, die Mehrzahl der Interessenten meldet sich über ihre Agenten. Ob es nun eine externe oder eine interne Lösung gibt – Leibenath schließt nichts aus: „Ich wäre schön blöd, wenn ich das täte.“ Im Rennen sind also vermutlich auch die beiden derzeitigen Assistenten Tyron McCoy und Pete Strobl. Bleiben werden sie wohl ohnehin. Während im Profifußball in der Regel nicht nur der Trainer wechselt, sondern das komplette Trainerteam, gilt dieser Automatismus im Basketball nicht unbedingt. Leibenath sagt dazu: „Bei uns wird das Wort Kontinuität großgeschrieben.“

    Bei dieser sicher wichtigsten Personalie überhaupt können sich die Ulmer noch Zeit lassen und sie werden das wohl auch tun. Eine andere Entscheidung dagegen muss spätestens am Sonntagabend gefallen sein. Nur bis zum Ende dieses Monats darf nämlich in der Basketball-Bundesliga nachverpflichtet werden. Dass Ratiopharm Ulm von dieser Möglichkeit Gebrauch macht, ist laut Leibenath unwahrscheinlich. Schließlich sind inzwischen alle sechs Ausländer inklusive der lange Zeit verletzten Isaac Fotu und Katin Reinhardt wieder halbwegs fit.

    Die Hauptaufgaben von Thorsten Leibenath sind allerdings bis zum Ende der Saison die eines Trainers und damit auch die Vorbereitung auf die Partien in der Basketball-Bundesliga. Am Samstag (18 Uhr) geht es in der Ratiopharm-Arena gegen die Braunschweiger Löwen und das ist eines dieser berühmten Vierpunkte-Spiele, von denen gefühlt beinahe jede Woche eines auf dem Programm steht. Beide Mannschaften gehören zum dicht gedrängten Mittelfeld der Tabelle, das Hinspiel kurz nach Weihnachten hat Ulm in Braunschweig mit 77:82 verloren. Leibenath rechnet deswegen vor: „Ein Sieg in jeder Höhe wäre ein gutes Ergebnis, einer mit sechs Punkten Vorsprung wäre perfekt.“ Die direkten Vergleiche können schließlich im Kampf um die Playoff-Plätze noch ganz wichtig werden.

    Wie immer vor Spielen gegen Braunschweig gilt das besondere Augenmerk DeAndre Lansdowne und Scott Eatherton, die in der Korbschützenliste der Bundesliga auf den Plätzen drei und vier stehen. Besonders Eatherton ist ein Phänomen. Der Center der Löwen war wegen einer Knieverletzung fünf Wochen raus, gegen Vechta meldete er sich dann mit 23 Punkten und zehn Rebounds zurück.

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