Ein Spiel zwischen den Ulmer Basketballern und einem der ganz großen Bundesliga-Kaliber ist in dieser Saison immer auch ein Schaulaufen für Daniel Theis. Der Berliner Trainer Sasa Obradovic und Geschäftsführer Marco Baldi hatten schon Anfang Februar nach dem Alba-Sieg in der Ratiopharm-Arena in höchsten Tönen vom Ulmer Jungstar geschwärmt und ihr Interesse bekundet, seit dem Pokalturnier am vergangenen Wochenende wird Theis in Münchner Medien auch als möglicher Neuzugang beim FC Bayern gehandelt. Die Führungsriege des Bundesliga-Tabellenführers hat beim Spiel am Sonntag (17 Uhr/live auf Sport1) in der ausverkauften Arena erneut Gelegenheit, sich ganz unmittelbar von den Qualitäten des deutschen Nationalspielers zu überzeugen.
Thomas Stoll hält einen Wechsel von Theis nach Berlin für beinahe ausgeschlossen. „Die haben genug deutsche Spieler mit Verträgen über diese Saison hinaus“, sagt der Ulmer Manager. „Außerdem wäre Berlin für Daniel keine Weiterentwicklung.“ Der FC Bayern München hat da finanziell und wohl auch sportlich die besseren Argumente. Schon im vergangenen Sommer hat sich der Bundesliga-Krösus einen John Bryant geleistet, der allerdings unter Svetislav Pesic nicht mehr die Leistungen bringt, die er in Ulm regelmäßig abgerufen hat. „Aber wenn die Bayern einen Spieler wollen, dann kriegen sie ihn auch“, stellt Stoll fest und ergänzt mit Verweis auf den über die Saison hinaus gültigen Vertrag von Theis in Ulm: „Das würde dann richtig teuer.“
Eine Karriere in der NBA würden die Ulmer ihm gönnen
Aber vielleicht macht Daniel Theis ja auch die ganz große Basketball-Karriere, die ihm in Ulm jeder gönnen würde. Nach Abschluss der Bundesliga-Saison wird der 2,04 Meter große und 106 Kilogramm schwere Modellathlet in diversen Sommercamps vorspielen, und Stoll sagt: „Ich würde mich freuen, wenn er einen Vertrag in der NBA bekommt.“