Startseite
Icon Pfeil nach unten
Illertissen
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Basketball: Pokale wird er in Italien kaum gewinnen

Basketball

Pokale wird er in Italien kaum gewinnen

    • |
    In der vergangenen Saison feierte Jared Cunningham mit Bayern München in der Ratiopharm-Arena den Pokalsieg und später auch die deutsche Meisterschaft. In Brescia muss er schon froh sein, wenn sein neuer Verein über die Vorrunde des Eurocups hinauskommt.
    In der vergangenen Saison feierte Jared Cunningham mit Bayern München in der Ratiopharm-Arena den Pokalsieg und später auch die deutsche Meisterschaft. In Brescia muss er schon froh sein, wenn sein neuer Verein über die Vorrunde des Eurocups hinauskommt. Foto: Eibner/Langer

    Zumindest auf den ersten Blick ist die Sache eigentlich ganz einfach: Gewinnt Ratiopharm Ulm am Mittwoch (Beginn 20.30 Uhr) das letzte Vorrundenspiel im Basketball-Eurocup Brescia, dann ist der Bundesligist auf jeden Fall weiter und die Italiener sind raus. Aber wer will, der kann es sich auch ein bisschen komplizierter machen: Bereits um 18 Uhr spielt ebenfalls in der Gruppe A Galatasaray Istanbul gegen Belgrad. Verlieren die Türken, dann würde den Ulmern in Italien auch eine Niederlage mit einem Punkt Differenz und jedes Ergebnis in einer Verlängerung reichen. Wer das unbedingt verstehen will, der sollte idealerweise ein paar Semester Mathematik studiert haben.

    Der Ulmer Trainer Thorsten Leibenath erspart sich und erst recht seiner Mannschaft die Rechnerei und geht von einem Endspiel in der 200000-Einwohner-Stadt in der Lombardei aus. Erstens wird es zwischen Galatasaray und Belgrad vermutlich ohnehin ein Schaulaufen mit schwer absehbarem Ausgang geben. Die Türken sind schließlich bereits sicher ausgeschieden und die Serben sind ebenso sicher weiter. Und zweitens ist es im Basketball unmöglich, auf eine Verlängerung oder eine knappe Niederlage zu spielen. Ulm muss und will also gewinnen und Leibenath sagt selbstbewusst: „Wir haben zuletzt gegen die starken europäischen Mannschaften Monaco und Andorra gute Leistungen gezeigt. Wenn wir noch einen Tick mehr investieren, glaube ich an unsere Chance in Italien.“ In dieser Hinsicht ist er sich einig mit seinem Kapitän Per Günther: „Ich nehme in der Mannschaft mehr Motivation als Anspannung wahr. Wir freuen uns auf das Endspiel und haben wirklich Bock drauf. Niemand will im Dezember nur noch in einem Wettbewerb vertreten sein.“

    Das Hinspiel gegen Brescia haben die Ulmer Ende Oktober ganz knapp mit 83:82 gewonnen. Inzwischen haben die Italiener allerdings mit Jared Cunningham einen Mann im Kader, der durchaus den Unterschied ausmachen kann. Der Amerikaner gehörte in der vergangenen Saison zu den besten Spielern der Meistermannschaft von Bayern München. Doch dann hat sich Cunningham vermutlich verspekuliert. Er kam weder in der NBA unter, noch in der europäischen Königsklasse Euroleague und nun spielt er eben in Brescia. Bei seinem Eurocup-Debüt holte sich Brescia am vergangenen Mittwoch eine 67:103-Watschen in Belgrad ab, Cunningham lieferte dabei mit 14 Punkten in 21 Minuten eine immerhin solide Leistung ab. Nach Einschätzung von Leibenath beweist diese Verpflichtung erstens die finanziellen Möglichkeiten von Brescia und zweitens den unbedingten Willen der Italiener, im Eurocup weiterzukommen.

    Die Ulmer Basketball-Gemeinde diskutiert unterdessen über zwei etwas weniger spektakuläre Personalien. Katin Reinhardt ist seit Wochen in einem Formtief, am vergangenen Freitag in Vechta war er nicht im Kader. Sein Trainer dementiert aber Vermutungen, wonach Reinhardt bereits aussortiert wurde. Der Amerikaner ist an der linken Hand verletzt und Leibenath stellt klar: „Dass er momentan schlecht und wenig spielt, bedeutet nicht, dass er keine Rolle mehr spielt.“ Und dann ist da noch die Sache mit Bogdan Radosavljevic: Der 2,13 Meter große Centerspieler war im Oktober für den verletzten Gavin Schilling aus Ludwigsburg geholt worden, sein Kurzzeit-Vertrag läuft Ende Dezember aus. Höchste Zeit also, über eine Verlängerung nachzudenken und natürlich tun die Ulmer das. Eine Entscheidung wird aber erst auf den letzten Drücker fallen. Leibenath sagt immerhin: „Er spielt gut und ich bin mit ihm sehr zufrieden.“

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden