Eine abschließende Untersuchung bei Teamarzt Dr. Christoph Buck brachte die bittere Erkenntnis: Dane Watts wird sechs Tage nach seinem Trainingsunfall nicht wie erhofft beim ersten Endspiel der Saison auflaufen können. Die Sprunggelenksverletzung lässt einen Einsatz gegen den tief besetzten Front Court der EWE Baskets Oldenburg noch nicht zu. Somit geht Ratiopharm Ulm ersatzgeschwächt gegen die athletischen
Oldenburger ins Pokalviertelfinale (Mittwoch, 20 Uhr in der Ratiopharm-Arena). Wie wichtig der 2,03 Meter große Watts für sein Team ist, demonstrieren nicht nur die durchschnittlichen 6,5 Rebounds und elf Punkte, die der Power Forward bisher sammelte, sondern auch der jüngste Erfolg in Gießen. Beim hart erkämpften 76:70-Sieg wurde Watts schmerzlich vermisst. „Dane ist der einzige Spieler, der in unserer Rotation auf zwei Positionen einen festen Platz hat“, erklärt Trainer Thorsten Leibenath.
An der kämpferischen Einstellung der Gastgeber ändert sich indes nichts: „Wir werden 40 Minuten kämpfen, als ob es kein Morgen gäbe“, wiederholt Leibenath seine Ansage vom Wochenende. „Jetzt brauchen wir den Rückhalt der Fans“, bittet Leibenath das Publikum, die nominelle Unterlegenheit wettzumachen. „Gebt alles dafür, dass unser gemeinsamer Traum vom Pokalfinale am Leben bleibt“, so der 36-Jährige. Denn geschlagen geben will sich der Tabellenzweite noch nicht. Im Gegenteil: Mit einer „Jetzt erst recht“-Mentalität wollen die Ulmer ihre Chance auf den Einzug ins Pokal-Top-Four erhalten.