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Basketball: Mit dem Rücken zur Wand

Basketball

Mit dem Rücken zur Wand

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    DeAndre Kane ist eines der großen Rätsel in der Ulmer Mannschaft. Vergangene Woche war er im Eurocup-Spiel gegen Nancy der entscheidende Mann, am Samstag in Gießen setzte Kane keinerlei Akzente.
    DeAndre Kane ist eines der großen Rätsel in der Ulmer Mannschaft. Vergangene Woche war er im Eurocup-Spiel gegen Nancy der entscheidende Mann, am Samstag in Gießen setzte Kane keinerlei Akzente. Foto: Horst Hörger

    Eigentlich hatten die Basketballer von Ratiopharm Ulm gehofft, schon gestern einen Neuzugang präsentieren zu können. Aber die Sache zieht sich doch noch ein wenig. Ein paar Infos immerhin ließ sich Trainer Thorsten Leibenath gestern entlocken. Die Ulmer werden auch wegen der anhaltenden Verletzungsprobleme von Carlon Brown einen Mann für die kleinen Flügelpositionen verpflichten und es wird in jedem Fall ein Ausländer sein. Auf der Liste der Kandidaten soll sogar der Name mindestens eines Profis stehen, der früher schon für Ulm gespielt hat, was natürlich die Spekulationen um eine Rückkehr von Isaiah Swann (derzeit in Israel), Lance Jeter (beim Bundesliga-Konkurrenten MBC) oder sogar Edgar Sosa (Iran) anheizt.

    Die vom Management reichlich spät kommunizierte Entscheidung für einen personellen Nachschlag hängt übrigens unmittelbar mit der Trennung von Salva Arco zusammen. Die Ulmer hatten dem Spanier die Verlängerung seines Kurzzeit-Vertrags um vier Wochen vorgeschlagen, Arco hat abgelehnt und sich für Teneriffa entschieden. Hintergrund des auch von Teilen der eigenen Anhängerschaft kritisch beurteilten Angebots des Bundesligisten: Wenn Brown wirklich irgendwann gesund wird, Arco längere Zeit bleibt und dann noch ein neuer Mann kommt, wären acht Ausländer an Bord und sechs dürfen bekanntlich nur spielen. „Das macht keinen Sinn“, sagt Thorsten Leibenath.

    Der Ulmer Trainer beschreibt übrigens die eigene Gemütslage auch nach sieben Niederlagen aus den ersten neun Saisonspielen in der Bundesliga als entspannt, und so wirkt Leibenath tatsächlich. Sorgen um den eigenen Job? „Ehrlich gesagt: nein.“ Die Diskussionen um seine Person hält Leibenath zwar für legitim: „Ich bin aber weiterhin davon überzeugt, dass wir die Wende schaffen. Das Schöne an diesem Verein ist außerdem die Tatsache, dass hier kontinuierlich gearbeitet wird.“ Auch das überschwängliche Lob seines Kapitäns Per Günther für den Gießener Kollegen Denis Wucherer nach dem Spiel am Samstag will der Ulmer Trainer mitnichten als Kritik an der eigenen Arbeit verstehen: „Per und ich haben ein herausragendes Verhältnis.“

    Wobei Erfolgserlebnisse die Arbeit des Trainers und der Mannschaft ungemein erleichtern, weil sie das Selbstvertrauen stärken. Das haben die Ulmer nach dem völlig verkorksten Saisonstart, vor allem aber nach dem dem vierten Horrorviertel und der Niederlage beim Aufsteiger Gießen bitter nötig. Sie gedenken es sich am Mittwoch (Spielbeginn 20.30 Uhr) in Venedig zu holen. Im Eurocup hat das ja bisher schließlich auch ganz gut geklappt. Mit drei Siegen aus fünf Spielen sind die Ulmer im internationalen Wettbewerb anders als in der Bundesliga voll im Soll.

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