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Basketball-Historie: Die Ulmer Pokaltradition

Basketball-Historie

Die Ulmer Pokaltradition

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    Am 18. Februar feierten die Ulmer Basketballer in Berlin ihren bisher einzigen Pokalsieg. Auf unserem historischen Bild sind unter anderem zu sehen: Bo Dukes (mit Pokal), daneben Jarvis Walker, Mike Knoerr, Trainer Brad Dean und Uwe Sauer. Hinten mit weißer Manschette Jens Kujawa. 
    Am 18. Februar feierten die Ulmer Basketballer in Berlin ihren bisher einzigen Pokalsieg. Auf unserem historischen Bild sind unter anderem zu sehen: Bo Dukes (mit Pokal), daneben Jarvis Walker, Mike Knoerr, Trainer Brad Dean und Uwe Sauer. Hinten mit weißer Manschette Jens Kujawa.  Foto: Imago

    Zunächst zogen die Ulmer 1994 in Bamberg gegen Brandt Hagen mit 72:86 den Kürzeren. Ein Jahr später dann in Würzburg der nächste Versuch und diesmal war es ganz knapp. Wenige Sekunden vor dem Ende brachte Center Jens Kujawa seine Mannschaft gegen Bayer Leverkusen mit zwei Freiwürfen mit 76:75 in Führung. Leverkusen hatte allerdings noch einen Angriff. Wurf Tom Garrick, der Ball landet am Ring, Kujawa und Chris Welp kämpfen um den Rebound, Sascha Hupmann tippt den Ball zum 77:76 für Bayer in den Ring.

    Erneut ein Jahr später war es dann in der Berliner Deutschlandhalle bei der Neuauflage des Endspiels von 1995 noch spannender. Die Ulmer unter Trainer Brad Dean hatten sich im Halbfinale gegen Bamberg mit 84:75 durchgesetzt und führten auch gegen Dirk Bauermanns Leverkusener schon mit zehn Punkten (66:56/29.). Doch Bayer mit seinen Nationalspielern Hansi Gnad, Michael Koch und Henning Harnisch drehte das Spiel zum 78:74 und die letzten Sekunden wurden zum Krimi.

    Zunächst schwächelte ausgerechnet der Matchwinner des Vorjahres. Sascha Hupmann verwandelte fünfeinhalb Sekunden vor dem Ende nur einen von zwei Freiwürfen zur Leverkusener 79:78-Führung und die sollte nicht reichen. Praktisch mit der Sirene traf Gary von Waaden auf Zuspiel von Jarvis Walker aus gut vier Metern zum 80:79 und machte damit den bis heute größten Erfolg in der langen Geschichte des Ulmer Basketballs perfekt.

    Anschließend brachen alle Dämme bei der Mannschaft, zu der legendäre Spieler wie Walker, Bo Dukes, Mike Knoerr oder Jens Kujawa gehörten. Offizielle und viele der rund 200 aus Ulm mitgereisten Fans stürmten das Parkett, bei von Waaden, Jens Kujawa und Manager Karl Seitz flossen Freudentränen, für Brad Dean setzte es eine Dusche aus dem Iso-Kübel und Gary von Waaden sprach vom „wichtigsten Spiel und schönsten Korb in meinem Leben.“ Am nächsten Tag ließ sich die Mannschaft beim Autokorso durch Ulm von ihrem Anhang feiern und Oberbürgermeister Ivo Gönner empfing die Pokalhelden auf dem Rathausplatz.

    In den folgenden Jahren kamen die Ulmer im Pokal nie mehr auch nur annähernd so weit. Bis zum Viertelfinale hat es noch einmal 2008 gereicht, dann war Alba Berlin nach zwei Verlängerungen Endstation (91:102). Morgen also der nächste Anlauf und diesmal sind die Voraussetzungen ungleich günstiger: Ulm hat im Viertelfinale ein Heimspiel und hat gegen Oldenburg schließlich auch zur Eröffnung der Ratiopharm-Arena mit 101:83 gewonnen. Wenn es auch morgen klappt, dann trennen die Ulmer noch genau zwei weitere Siege von der Wiederholung des Husarenstücks von 1996.

    Karten für das Pokalspiel gegen Oldenburg gibt es noch online unter www.basketball-ulm.com/tickets

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