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Basketball: Gratulation für einen „Ex-Ulmer“

Basketball

Gratulation für einen „Ex-Ulmer“

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    Riesenerfolg für Andreas Obst (rechts) und die deutsche Nationalmannschaft: Die Olympia-Qualifikation ist geschafft.
    Riesenerfolg für Andreas Obst (rechts) und die deutsche Nationalmannschaft: Die Olympia-Qualifikation ist geschafft. Foto: Tilo Wiedensohler/dpa

    Andreas Obst hat in der abgelaufenen Saison in der Basketball-Bundesliga 110 Dreier versenkt und die sehr hochprozentig. Etwa jeder zweite Wurf von draußen war drin. Zudem ist der Nationalspieler von Ratiopharm Ulm zu einem guten Verteidiger geworden und er hat inzwischen einen starken Zug zum Korb. Die Ulmer Basketball-Gemeinde war sich ziemlich einig in der unschönen Annahme, dass Obst nicht zu halten sein würde. Offiziell gemeldet wurden bisher aber nur die Abgänge von Dylan Osetkowski, Troy Caupain, Isaiah Wilkins und Patrick Heckmann. Dass auch Andreas Obst geht, das dürfte aber spätestens nach diesem Tweet von Thomas Stoll feststehen: Der Ulmer Geschäftsführer feiert darin die Olympia-Qualifikation der deutschen Nationalmannschaft ab und gratuliert vor allem den beiden „Ex-Ulmern“ Andi Obst und Robin Benzing. Ex-Ulmer! Ein Flüchtigkeitsfehler des Viel-Twitterers Thomas Stoll dürfte auszuschließen sein. Der Mann weiß normalerweise, was er schreibt.

    Ein neuer Arbeitgeber ist weder bei Obst noch bei Osetkowski bekannt. Beide haben deutsche Pässe und die sind eigentlich nur in der Bundesliga besonders wertvoll. Wenig überraschend ist deswegen, dass sie oft mit den Platzhirschen Alba Berlin und Bayern München in Verbindung gebracht werden. Bei jedem anderen Verein in Deutschland würden sich Osetkowski und Obst im Vergleich zu Ulm auch nicht wirklich verbessern. Um die Qualitäten eines Andreas Obst weiß man allerdings auch in einer der stärksten europäischen Ligen. Vor seinem Wechsel nach Ulm hat er schließlich ein Jahr lang für Obradoiro CAB in Spanien gespielt.

    Seine berufliche Zukunft muss Andreas Obst nebenher klären. Beim 75:64-Finalsieg der deutschen Mannschaft gegen Brasilien in Split gingen zwar nur drei Punkte auf sein Konto. Aber die Olympia-Qualifikation ist damit erreicht, Obst reist noch diesen Monat mit der Nationalmannschaft nach Tokio.

    Unterdessen haben die Ulmer mit dem erst 17-jährigen montenegrinischen Nationalspieler Fedor Zugic einen weiteren Neuzugang präsentiert. Nach Kilian Hayes vor zwei Jahren kommt also erneut ein Toptalent mit NBA-Ambitionen zum Bundesligisten. Der 1,98 Meter große Guard spielte die vergangenen drei Jahre für Buducnost Podgorica in der Adrialiga und in der vergangenen Saison im Eurocup auch zweimal gegen seinen künftigen Verein. Internationale Aufmerksamkeit erregte Fedor Zugic vor zwei Jahren: Im Euroleague-Spiel Buducnost gegen Kaunas durfte er als 15-Jähriger das erste Mal auf das Parkett und ist damit bis heute der jüngste Spieler, der jemals in der europäischen Königsklasse eingesetzt wurde. Der Ulmer Sportdirektor Thorsten Leibenath freut sich auf die gemeinsame Zeit: „Fedor ist einerseits ein Rohdiamant, andererseits für sein Alter schon mit beachtlicher Erfahrung ausgestattet.“

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