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Basketball: Ein Ex-Mitarbeiter auf Augenhöhe

Basketball

Ein Ex-Mitarbeiter auf Augenhöhe

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    In Ulm hat er noch vor anderthalb Jahren die Jugend und die Regionalligamannschaft trainiert. In Bremerhaven ist Chris Harris (links) zum Bundesligatrainer aufgestiegen.
    In Ulm hat er noch vor anderthalb Jahren die Jugend und die Regionalligamannschaft trainiert. In Bremerhaven ist Chris Harris (links) zum Bundesligatrainer aufgestiegen. Foto: Imago/nph

    So etwas nennt man eine Basketball-Blitzkarriere: In der Saison 2013/2014 war Chris Harris noch Jugend- und Regionalligatrainer in Ulm. Dann ging der schlaksige Kanadier nach Bremerhaven, arbeitete dort als Assistent von Calvin Oldham und Muli Katzurin und wurde im Januar dieses Jahres offiziell zum Cheftrainer der Eisbären befördert. Wenn also am Samstag (18.30 Uhr) Ratiopharm Ulm in der Arena gegen Bremerhaven spielt, dann begegnen sich Thorsten Leibenath und sein früherer Mitarbeiter Harris bereits anderthalb Jahre nach der Trennung auf Augenhöhe. Zumindest der Stellenbeschreibung nach, denn in der Tabelle liegen zehn Plätze und neun Siege zwischen beiden Mannschaften. Ulm ist mit Leibenath als Siebter auf einem soliden Play-off-Kurs, Bremerhaven ist Vorletzter. Das werden die Eisbären nach Leibenaths Überzeugung aber nicht bleiben: „Ich traue Chris und Bremerhaven zu, dass sie nicht absteigen.“ Nur mit Glück – davon ist der Ulmer Trainer überzeugt – sind Karrieresprünge wie die von Harris im Basketball übrigens nicht möglich: „Natürlich muss man auch zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein. Aber wenn Chris nicht die erforderliche Qualität hätte, dann wäre er jetzt trotzdem nicht Cheftrainer.“

    Trotz der vom einstigen Vorgesetzten bescheinigten Qualität hat es Harris bisher nicht geschafft, Konstanz in das Spiel der Eisbären zu bringen. In die kurze Amtszeit des Kanadiers fallen der 87:72-Sieg gegen Bonn, aber auch Klatschen gegen Frankfurt (60:91) und Berlin (54:97.). Aber nach den zwölf Siegen in den vergangenen 13 Bundesligaspielen sagt Leibenath selbstbewusst: „Wir sollten uns gar nicht so sehr den Kopf über den Gegner zerbrechen.“

    Die Ulmer Profis hatten wegen des Pokalwochenendes fünf Tage lang frei, seit dem vergangenen Freitag wird wieder trainiert. Die ungewohnte Phase des Müßiggangs haben alle Spieler unbeschadet überstanden, der Trainer hat deswegen am Samstag ein Luxusproblem: sieben gesunde Amerikaner, sechs dürfen nur spielen. „Das ist eine ganz schwere Entscheidung“, gesteht Leibenath und tröstet vorbeugend schon mal den seiner Schützlinge, der sich diesmal nicht umziehen darf: „Im Fußball passiert das auch Woche für Woche, und es trifft auch die besten Spieler.“

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