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Basketball: Die Nummer sechs entscheidet

Basketball

Die Nummer sechs entscheidet

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    Weiter, immer weiter: Drei Viertel lang ging bei den Ulmern von draußen fast nichts, dann nahm Per Günther (rechts gegen Angelo Caloiaro) Maß und versenkte den entscheidenden Dreier.
    Weiter, immer weiter: Drei Viertel lang ging bei den Ulmern von draußen fast nichts, dann nahm Per Günther (rechts gegen Angelo Caloiaro) Maß und versenkte den entscheidenden Dreier. Foto: Imago/Wolter

    Die Basketballer von Ratiopharm Ulm haben mit einem 75:73-Sieg in Bonn dem Gegner den Heimvorteil in der Viertelfinalserie der Meisterschaftsrunde geklaut. Drei Viertel lang waren die Ulmer nicht unbedingt im Play-off-Modus und schossen von draußen die Lampen aus. Aber den wichtigsten Dreier im Spiel traf 54 Sekunden vor Schluss Per Günther.

    Schon im ersten Viertel setzten die Ulmer vorwiegend auf ihre vermeintlich stärkste Waffe, aber die blieb fast wirkungslos. Sie trafen nur zwei ihrer zehn Dreier und waren mit dem 20:24-Rückstand nach diesem Spielabschnitt gut bedient. Zu verdanken hatten sie den knappen Spielstand Tim Ohlbrecht und seinen acht Punkten, aber insgesamt brachten die Ulmer trotz ihrer Vorteile auf den großen Positionen den Ball zu selten auf die Center Ohlbrecht und Ian Vougioukas. Statt dessen nach ein paar Minuten der Mäßigung auch im zweiten Viertel Geballer von draußen. Diesmal passte kein einziger von fünf Versuchen und dass es zur großen Pause bei einer Bonner 39:36-Führung immer noch eng war, das hatten die Ulmer der gleichfalls schlechten Dreierquote des Gegners von 25 Prozent zu verdanken.

    Im dritten Spielabschnitt drehte dann der Tabellenvierte der Hauptrunde auf. Eine Bonner 7:0-Serie schloss Andrej Mangold nach drei Minuten von draußen zum 46:36 ab. In der Folge war zunächst kein Ulmer Aufbäumen zu erkennen und kein Mannschaftsspiel. Statt dessen wirkte die Mannschaft geschockt und erging sich in Einzelaktionen. Aber insgesamt konnten die Ulmer den Abstand bis zum Ende dieses Viertels zumindest halten (63:53). Die Dreierquote allerdings lag da schon bei grottigen drei Treffern bei 20 Schüssen.

    Dann schaltete die Mannschaft defensiv endlich einen Gang hoch und bewies Comeback-Qualitäten. Der Bonner Center Tadas Klimavicius musste mit fünf Fouls vom Feld, die Ulmer kämpften sich heran und versenkten in Person von Per Günther ihren sechsten Dreier bei Versuch Nummer 28. Knapp eine Minute vor dem Ende hatten sie damit die Partie völlig überraschend zum 75:73 gedreht. Tim Ohlbrecht war das eine verbale Streicheleinheit für den Ulmer Spielmacher wert: „Ich bin froh, dass ich mit Per in einer Mannschaft spiele.“ Wer mag, der kann das sicher als Hinweis darauf verstehen, dass auch beim Center die Zeichen auf Vertragsverlängerung stehen.

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