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Basketball: Die Gegner werden noch größer

Basketball

Die Gegner werden noch größer

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    Kaum ein Durchkommen gab es für Philipp Neumann (links, gegen Aaron White) und seine Ulmer Teamkollegen schon gegen Bonn. Mit Valencia kommt jetzt ein noch viel größeres Kaliber in die Arena.
    Kaum ein Durchkommen gab es für Philipp Neumann (links, gegen Aaron White) und seine Ulmer Teamkollegen schon gegen Bonn. Mit Valencia kommt jetzt ein noch viel größeres Kaliber in die Arena. Foto: Horst Hörger

    Bei den Basketballern von Ratiopharm Ulm wird in aller Regel um Verletzungen und Heilungsprozesse eine ansonsten im Profisport höchst unübliche und merkwürdige Geheimniskrämerei betrieben. Wem nun was genau fehlt und wie lange das dauert, das dringt kaum nach draußen. Nach der 82:97-Niederlage gegen Bonn und dem insgesamt überaus unbefriedigenden Saisonstart hatte Trainer Thorsten Leibenath in der Pressekonferenz plötzlich selbst die Personalsituation als Erklärung für die ungenügende Leistung seiner Schützlinge angeführt.

    Aber dann doch bitte Butter bei die Fische: Welche Spieler sind denn verletzt oder angeschlagen? Auf Nachfrage klärt Leibenath auf: Dass Taylor Braun wegen seiner Rückenbeschwerden derzeit nicht spielen kann, ist offensichtlich. Dass Carlon Brown auch aus gesundheitlichen Gründen Lichtjahre von seiner Bestform entfernt ist, ebenso. Auch David Brembly und DeAndre Kane wurden oder werden von kleineren Blessuren geplagt. Der Trainer gesteht deswegen, dass ihm die Eurocup-Aufgabe gegen das spanische Spitzenteam Valencia am heutigen Dienstag (19.30 Uhr) gar nicht so gelegen kommt.

    Lieber würde er den stark beanspruchten Spielern ein wenig Erholung gönnen. Per Günther etwa hat bisher in der Bundesliga im Schnitt etwas mehr als 30 Minuten gespielt. Leibenath ist sich mit seinem inzwischen als Fernsehkommentator arbeitenden Kumpel und Trainerkollegen Stefan Koch einig, dass so etwas bei einem Spiel pro Woche vielleicht gerade noch funktionieren kann, bei zweien eher nicht. „Außerdem müssen wir uns im Training Automatismen erarbeiten“, sagt Leibenath. Ein Horrorviertel wie das erste gegen Bonn sollten sich die Mannschaft und ihr Trainer schließlich nicht noch einmal erlauben. Ansonsten wird die Stimmung beim ohnehin schon unruhigen Anhang noch schlechter, und die Diskussionen um einzelne Spieler und vor allem um Leibenath selbst nehmen weiter an Fahrt auf.

    Das Bonn-Spiel wurde am Sonntag ausführlich analysiert, die Forderungen an die Ulmer Profis sind aber ohnehin klar: Gegen Valencia müssen sie mit größerer Intensität spielen, ansonsten könnte es gegen den dreifachen Eurocup-Gewinner ganz schlimm werden. Dass die Ulmer diesmal ganz sicher nicht der Favorit sind, könnte ein psychologischer Vorteil sein. Leibenath sagt: „Wir haben nichts zu verlieren, aber viel zu gewinnen.“ Und der Trainer verspricht: „Ohne Gegenwehr werden wir dieses Spiel bestimmt nicht abschenken.“

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