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Basketball-Bundesliga: Ulm übermächtig und ungeschlagen

Basketball-Bundesliga

Ulm übermächtig und ungeschlagen

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    Raymar Morgan (am Ball) war gestern Abend gegen die BG Göttingen mit 22 Punkten einmal mehr erfolgreichster Korbschütze der Ulmer. Mit dem Sieg gegen die BG blieben diese auch im letzten Vorrundenspiel ungeschlagen.
    Raymar Morgan (am Ball) war gestern Abend gegen die BG Göttingen mit 22 Punkten einmal mehr erfolgreichster Korbschütze der Ulmer. Mit dem Sieg gegen die BG blieben diese auch im letzten Vorrundenspiel ungeschlagen. Foto: Horst Hörger

    Vielleicht hat der eine oder andere Spieler von Ratiopharm Ulm in dieser Saison schon früher einmal davon geträumt, mit seiner Mannschaft am Ende der Bundesliga-Vorrunde ungeschlagen ganz oben zu stehen. Gestern ist der Traum, der vor der Partie gegen die BG Göttingen absolut nicht mehr utopisch war, in Erfüllung gegangen. Ulm gewann in der – sowieso ausverkauften – Neu-Ulmer Ratiopharm-Arena deutlich mit 89:65. Und das, obwohl das Team von Trainer Thorsten Leibenath ohne die verletzten Per Günther und Tim Ohlbrecht auskommen musste und obwohl es zumindest im Angriff nicht einmal eine Topleistung ablieferte. „Offensiv war dies eine unserer schwächeren Leistungen“, war Leibenath nachher auch nicht ganz zufrieden, wobei ihm vor allem die 17 verworfenen Dreier ein Dorn im Auge waren. Zur Tabellensituation fügte er an: „16 Siege sind eine tolle Ausgangssituation für die Rückrunde. Ich hoffe, dass keiner erwartet, dass wir noch einmal eine Serie von 16:0 hinlegen.“

    So ganz nebenbei war das gestern der 100. Sieg, den die Ulmer Basketballer in der Ratiopharm-Arena feierten. Und es war das 400. Spiel in der 15-jährigen Vereinsgeschichte. Klar, dass die Mannschaft bester Stimmung war. Bestens aufgelegt waren auch die Youngster, die gestern – vor allem im letzten Viertel – mehr Spielzeit als sonst bekamen und diese gut nutzten. Joschka Ferner und Björn Rohwer mit jeweils sieben Punkten bei hundertprozentiger Trefferquote, wobei Center Rohwer sogar einen Dreier zockte. „Ich bin mit der Leistung der jungen Spieler zufrieden“, hatte Leibenath dann auch verhaltenes Lob für die Nachwuchstalente übrig.

    Manch einer hätte sicher nicht gedacht, dass die Ulmer letztlich mit dem Gegner so leichtes Spiel haben würden. In den ersten fünf Minuten war bei den Gastgebern auch etwas Sand im Getriebe. 11:10 hieß es, als bei den Ulmern der Knoten zu platzen begann. Zwei Minuten später hieß es 18:10. Für den Rest der Partie kam das Team um Spielmacher Braydon Hobbs nicht mehr wirklich in Gefahr. Nach dem ersten Viertel hieß es 23:17.

    Im zweiten Spielabschnitt zogen die Ulmer, bei denen Raymar Morgan erneut eine starke Partie bot, weiter davon. Bei Halbzeit lagen sie schon mit 14 Punkten vorne (47:33). Wobei die deutlich höhere Anzahl von Freiwürfen für Ulm in den ersten 20 Minuten den Hauptunterschied ausmachte. Dem Leibenath-Team waren da 23 zugesprochen worden, von denen es 17 verwandelte, die Göttinger durften nur sieben Mal an die Linie und trafen von dort fünf. Auch rein statistisch ein Beleg, dass die BG unterlegen war und oft foulen musste, um die Ulmer zu stoppen.

    Aber die Einheimischen holten auch mehr Rebounds (insgesamt 44:33), hatten viel weniger Ballverluste (8:18), klauten dem Gegner öfter den Ball (10:3) und blockten gleich acht Würfe der Göttinger, während denen das nur zwei Mal gelang. Ulm war also in vielfacher Hinsicht überlegen und das drückte sich auch zunehmend im Ergebnis aus. Thorsten Leibenath monierte trotzdem zu Recht: „Wir haben nicht so gut als Mannschaft zusammengespielt, Göttingen hat uns aber auch in vielen Bereichen das Leben schwer gemacht.“ Aber nicht schwer genug. 22 Punkte nach Schnellangriffen zeugen davon, dass das Ulmer Team phasenweise, meist angetrieben von Braydon Hobbs, für die BG zu schnell gespielt hat.

    Nach dem dritten Viertel lag die Ulmer Mannschaft mit 66:50 vorne. Die Frage war nur, ob bei den etablierten Spielern die Kräfte reichen würden, um den Sieg ganz sicher heim zu bringen. Also erstens: Die Kräfte reichten sehr gut und zweitens: Die jungen Spieler sorgten nicht nur für Entlastung, sondern trugen zusammen insgesamt 19 Punkte zum Ergebnis bei. Schließlich gewann Ulm das letzte Viertel, in dem die Youngster viel Einsatzzeit hatten, mit 23:15. Natürlich hatten da die Göttinger schon eingesehen, dass die Felle davon schwimmen und spielten kaum mehr mit der höchsten Konzentration. „Ulm hat das ganz gut gemacht“, sagte später BG-Trainer Johan Roijakkers. „Das Team hat unsere Schwächen ausgenutzt.“

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