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Basketball-Bundesliga: Mund abwischen, weitermachen

Basketball-Bundesliga

Mund abwischen, weitermachen

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    Da kann man schon mal ins Schwitzen kommen: Chris Babb erzielte in Braunschweig 29 Punkte und stellte damit seine Karrierebestleistung ein.
    Da kann man schon mal ins Schwitzen kommen: Chris Babb erzielte in Braunschweig 29 Punkte und stellte damit seine Karrierebestleistung ein. Foto: Imago/Eibner

    Die Basketballer von Ratiopharm Ulm haben in dieser ganz und gar erstaunlichen Bundesligasaison einen weiteren Rekord aufgestellt. Der 100:76-Sieg in Braunschweig am Sonntag war die Nummer 21 in Serie, womit die Ulmer die Bamberger Bestmarke aus der vergangenen Spielzeit getoppt haben. Der spätere deutsche Meister war vom 23. November 2015 bis zum 10. März 2016 in 20 Bundesliga-Spielen ungeschlagen geblieben. Fünf Siege brauchen die Ulmer jetzt noch, um den Leverkusener Uralt-Rekord von 25 Partien ohne Niederlage aus der Saison 1969/70 zu verbessern. Den ersten Schritt wollen sie bereits am heutigen Dienstag (19 Uhr) in Bremerhaven tun und nach der abgeklärten Vorstellung in Braunschweig ist ihnen das auch durchaus zuzutrauen.

    Vor allem offensiv war das allererste Sahne, was die Ulmer in der Volkswagen-Halle ablieferten: Eine Trefferquote aus dem Feld von mehr als 60 Prozent und zwölf Dreier, sieben davon schon im ersten Viertel. Vier erfolgreiche Distanzwürfe gingen auf das Konto von Chris Babb, der am Sonntag seine Karrierebestleistung einstellte. Vor etwas mehr als einem Jahr standen für ihn beim Ulmer 91:72-Sieg gegen die Bayern 29 Punkte zu Buche, 29 waren es auch in Braunschweig. Die anschließende Aussage von Babb war wohl auch ein Stück weit Höflichkeit: „Braunschweig hat es uns nicht leicht gemacht.“ Ein nettes Kompliment angesichts auch der überdeutlichen Reboundstatistik. Die Ulmer schnappten sich 36 vom Brett abprallende Bälle, die Braunschweiger nur 19. Durchaus treffend war deswegen die Analyse von Carlos Medlock, der mit fünf Dreiern und insgesamt 22 Punkten beinahe ganz alleine noch größeres Unheil für seine Mannschaft verhinderte: „Die Ulmer haben uns an den Brettern zerstört.“

    Der Respekt vor dem nach wie vor ungeschlagenen Tabellenführer der Bundesliga ist jedenfalls noch weiter gewachsen. Der Braunschweiger Trainer Frank Menz sagte nach dem Spiel: „Ulm hat eine Wahnsinns-Qualität und man muss dieser großartigen Arbeit, die dort geleistet wird, Respekt zollen.“ Der Kollege Thorsten Leibenath stellte zufrieden fest, dass seine Mannschaft „offensiv wie defensiv vieles richtig gemacht hat“.

    Es wäre jedenfalls eine riesige Überraschung, wenn die Ulmer Serie ausgerechnet gegen Bremerhaven reißen würde. Die Eisbären dümpeln im Niemandsland der Tabelle dahin, der Abstand zu den Abstiegsplätzen ist ebenso groß wie der zu den Play-off-Rängen. Die Ulmer haben am Sonntag in Braunschweig übernachtet und sind gestern mit dem Bus die 230 Kilometer nach Bremerhaven gefahren. Mit an Bord war auch Taylor Braun. Ob der am Fuß verletzte Amerikaner gegen die Eisbären spielen kann, wird sich aber erst kurzfristig entscheiden.

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