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Basketball-Bundesliga: Komplimente von höchster Stelle für Keaton

Basketball-Bundesliga

Komplimente von höchster Stelle für Keaton

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    Eine NBA-Legende war beeindruckt vom Niveau der deutschen Bundesliga: John Stockton war in die Arena gekommen, um seinen Sohn Michael anzufeuern.
    Eine NBA-Legende war beeindruckt vom Niveau der deutschen Bundesliga: John Stockton war in die Arena gekommen, um seinen Sohn Michael anzufeuern.

    Ulm Wenn beide Coaches und eine externe Koryphäe im Prinzip dasselbe sagen, dann darf sich ein Spieler richtig geadelt fühlen. „Die Dreier von Keaton Nankivil haben den Ausschlag gegeben. Die waren nicht zu verteidigen“, sagte der Ludwigsburger Trainer John Patrick und er war sich darin einig mit dem Ulmer Kollegen Thorsten Leibenath: „Wenn man einen Unterschied nennen will, dann waren es die Dreier von Keaton zu einem Zeitpunkt, zu dem wir sie gebraucht haben und zu dem sie dem Gegner wehgetan haben.“ John Stockton schließlich meinte: „Entscheidend war, dass die Ulmer im letzten Viertel die Würfe von draußen getroffen haben.“ Dieses Urteil hat wirklich Gewicht und es macht Nankivil endgültig zum Matchwinner beim 104:99 (48:51)-Sieg der Ulmer Basketballer im württembergischen Derby gegen Ludwigsburg. Stockton ist schließlich in 19 Jahren für die Utah Jazz zur NBA-Legende geworden und er hat mit den amerikanischen Dream-Teams bei den Olympischen Spielen in Barcelona und Atlanta Gold gewonnen.

    Drei Viertel lang beharkten sich die Rivalen auf Augenhöhe

    In die Arena war der beste Passgeber in der Geschichte der amerikanischen Profiliga am Samstag gekommen, um seinen für Ludwigsburg spielenden Sohn Michael anzufeuern. Mit dem Ergebnis konnte Stockton senior somit nicht wirklich zufrieden sein, aber der berühmte Tribünengast fühlte sich prächtig unterhalten. „Ein überaus spannendes Spiel auf tollem Niveau und mit hohem Tempo“, urteilte John Stockton. Insgesamt wechselte die Führung 13 Mal und über drei Viertel beharkten sich die württembergischen Rivalen absolut auf Augenhöhe. Keine Mannschaft konnte sich vor dem letzten Spielabschnitt um mehr als sechs Punkte vom Gegner absetzen.

    Probleme beim Rebound in Abwesenheit von

    Die Ulmer lebten von ihrer etwas besseren Trefferquote, dafür hatten sie in Abwesenheit des verletzten Matt Howard Probleme beim Rebound. Nur 19 Abpraller vom Brett schnappten sich in den ersten 30 Minuten die Ulmer, 27 waren es für Ludwigsburg, davon 15 in der Offensive. Mit einem 70:70-Gleichstand ging es somit ins letzte Viertel, in dem wie schon beim Eurocup-Sieg gegen Lyon Keaton Nankivil mit seinem lockeren Händchen von draußen zum entscheidenden Mann wurde. Seinen ersten Dreier überhaupt in diesem Spiel traf der Amerikaner zum 75:74, mit seinem zweiten stellte er auf 78:76 für Ulm und nach dem dritten hieß es gut drei Minuten vor der Schlusssirene 90:84, womit eine Vorentscheidung gefallen war. Daniel Theis mit einem Dunking zum 95:88 und gleich anschließend mit einem tollen Block gegen Michael Stockton unter dem eigenen Korb zerstreute die letzten Zweifel. Der Rest war Formsache von der Freiwurflinie, auch in der Rebound-Statistik lagen am Ende beide Mannschaften beinahe gleichauf und reichlich spät in diesem Derby konnten die Ulmer Fans guten Gewissens den Gassenhauer anstimmen: „Die Nummer eins im Land sind wir.“

    John Patrick weiß sowieso, was das Publikum sich wünscht: „Das war ein Superspiel für die Zuschauer.“ Der Kollege Leibenath gab derweil zu bedenken, dass trotz des hohen Unterhaltungswerts des Offensivspektakels beide Trainer nicht glücklich sein konnten mit den Leistungen ihrer Mannschaften in der Defensive und mahnend fügte der Ulmer Trainer an: „Wir müssen in der Verteidigung besser spielen, wenn wir weiter gewinnen wollen.“

    Bei uns im Internet

    Eine Bildergalerie vom Spiel finden Sie unter

    www.nuz.de/bilder

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