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Basketball-Bundesliga: In der Opferrolle

Basketball-Bundesliga

In der Opferrolle

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    Angekommen in der Bundesliga: In Ulm spielte Isaiah Philmore (links, gegen Raymar Morgan) kaum eine Rolle. In Bonn gehört er zur Ersten Fünf, und er machte auch gegen seinen früheren Verein ein sehr gutes Spiel.
    Angekommen in der Bundesliga: In Ulm spielte Isaiah Philmore (links, gegen Raymar Morgan) kaum eine Rolle. In Bonn gehört er zur Ersten Fünf, und er machte auch gegen seinen früheren Verein ein sehr gutes Spiel. Foto: Horst Hörger

    Trainer Thorsten Leibenath meinte eigentlich nur das erste Viertel gegen Bonn, als er sagte: „Wir haben uns in ein Loch gegraben.“ Die Basketballer von Ratiopharm Ulm lagen kurz vor dem Ende dieses Spielabschnitts mit sage und schreibe 13:36 hinten. Es wäre Augenwischerei, zu behaupten, dass es anschließend besser gelaufen ist. Vielmehr war das Ding damit entschieden, und die Bonner spielten es eben routiniert bis zum 97:82-Endstand runter. Die Ulmer waren eher ein Opfer als ein Gegner, von den Rängen in der diesmal definitiv nicht ganz vollen Arena kam trotzdem aufmunternder Beifall, aber auch die Pfiffe waren deutlich lauter als noch bei der ersten Heimniederlage dieser Saison gegen Würzburg. Das mit dem Loch beschreibt deswegen auch durchaus treffend die Ulmer Gesamtsituation. Es funktioniert wenig bis nichts, und angesichts der folgenden schweren Heimaufgaben gegen Bamberg und Ludwigsburg ist zu befürchten, dass sich die Mannschaft noch tiefer einbuddelt.

    Natürlich spielt die Verletzungsproblematik eine große Rolle. „Wir kommen ein Stück weit auf dem Zahnfleisch daher“, sagte Leibenath. Ein komplett verunsicherter und wirkungsloser Carlon Brown etwa ist keinerlei Hilfe. Aber er spielt halt, weil er Spielpraxis braucht und weil es den anderen Braun, den Taylor nämlich, noch schlimmer erwischt hat. Doch in der Startformation hat Brown eigentlich gar nichts zu suchen, und Joschka Ferner auch nicht. Da zudem Per Günther bei all seinen unbestrittenen Qualitäten alles andere als ein Defensivspezialist ist, war das Unheil programmiert. Als der bullige Bonner Spielmacher Gino Lawrence knapp vier Minuten vor dem Ende des ersten Viertels vom Feld ging, da hatte er auch in Ermangelung eines körperlich adäquaten Gegenspielers schon zehn Punkte auf seinem persönlichen Konto, und es hieß 6:18 aus Ulmer Sicht.

    Der deprimierende Rest ist bekannt. Die Ulmer boten Stückwerk, und sie wurden phasenweise vorgeführt von einer funktionierenden Mannschaft, mit der sie in der Viertelfinalserie der vergangenen Saison noch auf Augenhöhe waren und die sie in fünf Spielen ausgeschaltet hatten. Das Heimspiel im Eurocup gegen Valencia am Dienstag (19.30 Uhr) kann da nicht wirklich gelegen kommen. Zum Aufbaugegner taugen die Spanier nämlich nicht.

    Bei uns im Internet

    Eine Bildergalerie vom Spiel finden Sie unter

    www.nuz.de/bilder

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