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Basketball-Bundesliga: Ein Charaktertest

Basketball-Bundesliga

Ein Charaktertest

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    Hier ist er noch als Basketballer im Einsatz, später war nach einer Freistil-Einlage Schluss für Sean Sonderleiter.
    Hier ist er noch als Basketballer im Einsatz, später war nach einer Freistil-Einlage Schluss für Sean Sonderleiter. Foto: Foto: hhö

    Ulm Der Rest dieser Bundesliga-Saison wird zu einem Charaktertest. Zehn Spiele stehen für die Basketballer von Ratiopharm Ulm noch auf dem Programm, nach unten droht keine wirkliche Gefahr mehr und die Play-off-Option ist nach der 81:84 (43:42)-Heimniederlage im Derby gegen Tübingen auch dahin. „Wir müssen jetzt aufpassen, dass wir nicht in einen gefährlichen Trott verfallen“, mahnte auch Spielmacher Per Günther.

    Der Nationalspieler gehörte mit seinen 15 Punkten am Samstag noch zu den wenigen Lichtblicken in einem schwachen Ulmer Team. Noch besser war nur Robin Benzing, der mit 33 Zählern sogar einen persönlichen Bundesligarekord aufstellte und auch nach Einschätzung des Tübinger Trainers Igor Perovic „der beste Mann auf dem Feld“ war. Worüber sich Benzing gar nicht so richtig freuen konnte. „Das ist unwichtig, wenn wir das Spiel nicht gewinnen.“

    In einem emotionalen, aber spielerisch auf ganz niedrigem Niveau stehenden Duell zwischen den württembergischen Nachbarn, lag am Ende die Mannschaft vorn, die auch das ganze Spiel über geführt hatte. Die Ulmer standen von Beginn an neben sich und kamen in den ersten sechs Minuten zu keinem einzigen Punkt, Tübingen warf sich derweil eine 10:0-Führung heraus und tankte mächtig Selbstvertrauen. „Die Kuhberghalle ist eigentlich kein Platz, in dem eine gegnerische Mannschaft sich heimisch fühlen sollte“, kritisierte Per Günther hinterher.

    In der Folge wurde es zwar immer wieder ganz eng, aber Ulm konnte nie ausgleichen oder gar in Führung gehen. Der meist von zwei Gegenspielern verteidigte John Bryant stand unter den Augen seiner aus den USA angereisten Eltern klar im Schatten des Tübinger Centers Anatoly Kashirov, Rocky Trice setzte kaum Akzente und Benzing und Günther konnten es natürlich alleine auch nicht richten.

    Kurz vor dem Ende des dritten Viertels waren die Ulmer dennoch auf einen Punkt herangekommen (51:52), doch nach einem schlampigen Wurf von Trice war die Chance zur Führung dahin und eine weitere gab es nicht, obwohl es zwei Sekunden vor dem Ende nach Benzings fünftem Dreier 81:82 hieß. In dieser Phase aber blieben Chris Oliver und Radovan Markovic an der Freiwurflinie hoch konzentriert und konterten postwendend jeden Ulmer Korberfolg.

    Dagegen flatterten die Nerven zu Beginn des letzten Viertels bei einer größeren Rangelei mehrerer Spieler beider Mannschaften unter maßgeblicher Beteiligung von Sean Sonderleiter, der sich daraufhin mit dem fünften und unsportlichen Foul vom Geschehen verabschiedete. Vielleicht hatte Igor Perovic ja diese Szene im Gedächtnis, als er von einem „guten und sehr emotionalen Spiel“ sprach. Dabei hätte eine reine Würdigung der Emotionalität das Geschehen durchaus ausreichend beschrieben.

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    illertisser-zeitung.de/bilder

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