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Basketball-Bundesliga: Angriff von unten

Basketball-Bundesliga

Angriff von unten

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    Die Kräfteverhältnisse im Hinspiel waren eindeutig: Alba Berlin mit Reggie Redding (gelbes Trikot) obenauf, Per Günther und seine Ulmer ohne Chance.
    Die Kräfteverhältnisse im Hinspiel waren eindeutig: Alba Berlin mit Reggie Redding (gelbes Trikot) obenauf, Per Günther und seine Ulmer ohne Chance. Foto: Horst Hörger

    Ulm Nach Einschätzung des Ulmer Co-Trainers Jesus Ramirez ist Alba Berlin die defensiv stärkste Mannschaft der Bundesliga. Sein Chef Thorsten Leibenath setzt noch einen drauf: „Und die offensiv stärkste“. Was den Rückschluss zulässt, dass die Ulmer am Samstag (19 Uhr) in der mit 6000 Besuchern längst ausverkauften Ratiopharm-Arena schlicht und ergreifend gegen die beste deutsche Basketball-Mannschaft spielen. „Durchaus“, bestätigt Leibenath und diese Wertung bestätigen die Albatrosse mit einer eindrucksvollen Zahl: Die Berliner haben zuletzt wettbewerbsübergreifend 16 Spiele in Serie gewonnen.

    Sein vorerst letztes Erfolgserlebnis feierte der Pokalverteidiger am Mittwoch mit einem 88:87 in einem dramatischen Spiel gegen Bonn, und damit hat sich Berlin erneut für das Top-Four Ende März in der Ratiopharm-Arena qualifiziert. Neun Sekunden vor dem Ende donnerte Leon Radosevic das orangefarbene Leder beim zweiten Freiwurf bei einem Berliner 85:87-Rückstand absichtlich ans Brett, Reggie Redding schnappte sich den Rebound, dribbelte nach draußen und versenkte einen Dreier zum Sieg. Natürlich war Glück dabei, aber nach Leibenaths Einschätzung ist diese Kaltschnäuzigkeit auch Ausdruck des Berliner Selbstbewusstseins.

    Klatsche im Hinspiel ohne die

    Andererseits belegt dieses Spiel, dass Berlin durchaus schlagbar ist. Das haben in dieser Saison schon die Artland Dragons, Bremerhaven, Bamberg und eben Bonn in der Bundesliga bewiesen. Die Ulmer ihrerseits waren im November dagegen bei der 74:102-Niederlage in der O2-World absolut chancenlos, was ein Stück weit natürlich auch daran lag, dass damals Trent Plaisted, Matt Howard und damit die beinahe komplette Luftwaffe wegen Verletzungen fehlten. Dennoch hat der Ulmer Trainer in diesem einseitigen Spiel wichtige Erkenntnisse gewonnen: „Wir haben gesehen, mit welcher Physis die Berliner an beiden Enden des Feldes zu Werke gehen.“

    Auch im Rückspiel werden die vom Verletzungspech gebeutelten Ulmer nicht in bester Besetzung antreten können. Per Günther und Matt Howard sind zwar dabei, Philipp Schwethelm und Keaton Nankivil brauchen aber noch ein paar Tage. Durchaus möglich also, dass der nachverpflichtete Ian Hummer diesmal mehr als die drei Minuten Spielzeit bekommt, die er zuletzt in Bonn hatte. Leibenath bescheinigt dem Amerikaner große Fortschritte bei der Integration und mit der physischen Spielweise im Profibereich kommt der Zweimeter-Mann sowieso prima klar. Was auch sein teaminterner Spitzname „Iron Hummer“ ausdrückt.

    Die Ulmer nehmen ihre Außenseiterrolle jedenfalls an und in der sind sie natürlich auch beim Top-Four gegen die deutschen Hochkaräter Berlin, Bamberg und Bayern München. „Wir stellen uns nicht auf eine Stufe mit diesen Mannschaften“, sagt Leibenath, „aber das heißt wiederum nicht, dass wir zwangsläufig gegen sie verlieren.“

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