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Basketball: Bei den alten Kameraden

Basketball

Bei den alten Kameraden

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    Bis zum Oktober des vergangenen Jahres gehörte Philipp Neumann (rechts) noch zur Ulmer Mannschaft. Inzwischen spielt er bei Vechta und glaubt am Samstag an eine Chance gegen den ungeschlagenen Tabellenführer.
    Bis zum Oktober des vergangenen Jahres gehörte Philipp Neumann (rechts) noch zur Ulmer Mannschaft. Inzwischen spielt er bei Vechta und glaubt am Samstag an eine Chance gegen den ungeschlagenen Tabellenführer. Foto: Imago/Eibner

    Sie haben im Oktober des vergangenen Jahres Ratiopharm Ulm verlassen und sind zu Rasta Vechta gewechselt. War das auch im Rückblick die richtige Entscheidung, Herr Neumann?

    Ich denke schon. In Vechta kann ich mehr Verantwortung übernehmen und das ist mir als noch recht junger Spieler unabhängig von unserer schwierigen Tabellenposition wichtig.

    Wie haben Sie sich eingelebt in der 30000-Einwohner-Stadt in Norddeutschland?

    Ich habe Verwandtschaft in Norddeutschland, ich mag diese Gegend und die Menschen hier generell gerne. Deswegen ist es mir überhaupt nicht schwer gefallen, mich hier einzuleben.

    Gibt es noch Kontakte nach Ulm?

    Es gibt immer Kontakte, wir gehören ja alle zur recht kleinen deutschen Basketball-Familie. Aber diese Kontakte werden irgendwann nicht mehr so intensiv gepflegt. Die Ulmer sind viel auf Reisen, wir in Vechta trainieren oft. Da ist man als Spieler dann manchmal froh, wenn man am Abend das Handy beiseite legen und es sich auf dem Sofa gemütlich machen kann.

    Ulm ist ungeschlagener Tabellenführer, Vechta ist Vorletzter und Abstiegskandidat. Wie macht man sich da Mut für das Spiel am Samstag in der Ratiopharm-Arena?

    Natürlich ist Ulm der klare Favorit und wir brauchen ein perfektes Spiel, wenn wir eine Chance haben wollen. Aber wir glauben daran, dass wir dieses perfekte Spiel abliefern können. Wir wissen auch, dass die Ulmer nicht unschlagbar sind. Das hat Ludwigsburg beim Sieg in der Pokal-Qualifikation bewiesen. Das Hinspiel gegen die Ulmer haben wir ja im Dezember auch nur relativ knapp mit 85:95 verloren. Eine Leistung wie wir sie damals phasenweise gezeigt haben, brauchen wir am Samstag aber über 40 Minuten.

    Ihr Vertrag in Vechta läuft zum Saisonende aus. Würden Sie auch in der Pro A spielen?

    Die Chance auf den Klassenerhalt ist noch intakt und ich glaube noch daran. Über die nächste Saison denke ich deswegen jetzt noch nicht nach.

    Was trauen Sie Ihrem früheren Verein in dieser Saison noch zu?

    Nachdem die Ulmer in der vergangenen Spielzeit Zweiter waren, ist es schwer zu sagen, ob sie sich noch verbessern können. Die Bayern haben sich sehr gut verstärkt, Bamberg ist sowieso stark. Es wird also trotz dieser beeindruckenden Hauptrunde in den Play-offs schwer für die Ulmer. Aber sie sind der Verein, der dann meiner Einschätzung nach am ehesten mit den Bayern und Bamberg mithalten kann.

    Sie sind Profisportler und verzichten bei Ihrer Ernährung trotzdem auf Fleisch. Wie funktioniert das?

    Ich lebe tatsächlich seit zwei Jahren vegetarisch mit veganem Ansatz. Das heißt, dass ich mich zu Hause immer vegan ernähre und auswärts muss ich eben darauf hoffen, dass der Koch im Hotel keine Sahnesoße, sondern eine Tomatensoße zubereitet. Ich fühle mich durch die Umstellung bei der Ernährung fitter und ich brauche weniger Schlaf. An freien Tagen liege ich nicht mehr bis zum späten Vormittag im Bett, sondern ich bin schon um 9 Uhr munter.

    Sie können diese Ernährungsumstellung also anderen Profisportlern empfehlen?

    Wenn man sie nicht leichtfertig, sondern gewissenhaft angeht, dann ja. Es ist sicher nicht damit getan, einfach das Fleisch wegzulassen. Man muss sich sehr intensiv mit dem Thema befassen, man sollte einen Ernährungsplan aufstellen und man sollte bereit sein, oft selbst zu kochen. Interview:

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