Bei der 58:66-Niederlage gegen das Euroleague-Team Mailand hatten sich die Basketballer von Ratiopharm Ulm am Samstag im norditalienischen Bormio bereits ordentlich verkauft, mit dem 79:76-Sieg gegen Galatasaray Istanbul gelang ihnen anschließend sogar ein Achtungserfolg. Trainer Thorsten Leibenath stellte zufrieden fest: „Gegen diese europäischen Top-Teams sind wir nicht untergegangen, sondern haben uns ganz im Gegenteil auf Augenhöhe mit ihnen bewegt. Das ist zu diesem frühen Zeitpunkt mit unserer neu zusammengestellten Mannschaft sehr positiv zu sehen.“
Zumal die Ulmer wie schon gegen Mailand auch gegen die Türken nicht in voller Besetzung antreten konnten. Neben Ryan Thompson (muskuläre Probleme) und EM-Teilnehmer Ismet Akpinar fehlte diesmal auch Kapitän Per Günther wegen eines Fernsehauftritts. Die Arbeit im Spielaufbau teilten sich deswegen Trey Lewis und Toure Murry. Nutznießer des kleinen Kaders war aber vor allem David Krämer. Er war mit zwölf Punkten zweitbester Ulmer Werfer und deutete einmal mehr an, dass er von allen jungen Spielern wohl die besten Perspektiven hat. Leibenath lobte: „Er hat uns in den entscheidenden Momenten wichtige Impulse gegeben.“
Den Sieg tütete aber Topscorer Lewis (26 Punkte) mit einem Dreier eine Sekunde vor dem Spielende ein. Womit zwischenzeitlich nicht unbedingt zu rechnen war, nachdem die Ulmer schlecht in beide Halbzeiten gestartet waren. Zur Aufholjagd sagte der Trainer: „Es war sehr erfreulich zu sehen, dass wir uns nicht aufgegeben haben.
Bei den Ulmern stehen in den kommenden Tagen noch ein paar Trainingseinheiten auf dem Programm, ehe der Tross des Bundesligisten dann am Freitag zum vierten Mal in Folge zu einem zehntägigen Trainingslager nach Gran Canaria aufbricht. Auf der Kanareninsel tritt die Mannschaft dann zu einem weiteren Testspiel gegen den späteren Eurocup-Gegner Herbalife Gran Canaria an. (az/pim)