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American Football: Manche mögen ihn, manche nicht

American Football

Manche mögen ihn, manche nicht

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    Gisele Bündchen zumindest kann Tom Brady gut leiden. Nach dem Gewinn des Super Bowl holte sich der Star der New England Patriots ein Küsschen als Belohnung von seiner Ehefrau ab.
    Gisele Bündchen zumindest kann Tom Brady gut leiden. Nach dem Gewinn des Super Bowl holte sich der Star der New England Patriots ein Küsschen als Belohnung von seiner Ehefrau ab. Foto: dpa

    Es war eine sehr lange Nacht auch für die etwa 400 Besucher des Public Viewing in der Ratiopharm-Arena. Erst am Montagmorgen gegen halb fünf Uhr stand fest, dass die New England Patriots sich im texanischen Houston mit einem 34:28-Sieg nach Verlängerung gegen die Atlanta Falcons zum fünften Mal in ihrer Geschichte den Super Bowl im American Football gesichert hatten. „Früher gegangen ist kaum jemand. Dieses Spiel hat uns alle wach gehalten“, sagte Daniel Koch etwa eine Stunde, nachdem er gestern gegen Mittag aus den Federn gekrochen war. Der Trainer der Regionalligamannschaft der Neu-Ulmer Spartans hatte sich für den Super Bowl eigens einen Tag Urlaub genommen.

    Die mit Popcorn und Getränken ausgestatteten Zuschauer in der Arena wurden für ihre Geduld mit dem spannendsten Spiel in der Geschichte des Super Bowl und mit der ersten Verlängerung belohnt. New England lag in der ersten Hälfte mit 0:21 und später sogar mit 3:28 hinten, aber mit unglaublichen 19 Punkten im letzten Viertel rettete sich die Mannschaft um Quarterback und Superstar Tom Brady in die Zusatzschicht, in der Brady seine Mannschaft zum nicht mehr erwarteten Sieg führte. Die 70000 Zuschauer in Houston, die im Schnitt 4500 Dollar für ein Ticket bezahlt hatten, waren ebenso aus dem Häuschen wie die 400 Besucher in der Ratiopharm-Arena, die für zehn Euro dabei sein durften. Die dramatische Wende in diesem Spiel hatte auch Daniel Koch nicht für möglich gehalten und eine derart beeindruckende Aufholjagd hat er als Trainer im Amateurbereich nie erlebt. Den Sieg der Patriots allerdings hatte Koch vorab prognostiziert und er fühlt sich bestätigt: „Die haben mehr Erfahrung und sie haben Eis in den Adern.“

    Gegönnt hätte es Koch allerdings eher den Atlanta Falcons und das liegt auch an der Person Brady. Am Star der Patriots scheiden sich in den USA ebenso die Geister wie in Europa an Cristiano Ronaldo. Der Spartans-Trainer vergleicht: „Die sportlichen Qualitäten stehen bei beiden Spielern außer Frage, aber man muss sie nicht mögen.“ Brady hat auch persönlich seine fünfte Meisterschaft gewonnen und er wurde in Houston zum vierten Mal zum wertvollsten Spieler gewählt. Aber in der Karriere des Gatten des brasilianischen Models Gisele Bündchen gab es auch ein paar Skandälchen wie diese Sperre wegen nicht korrekt aufgepumpter Bälle vor zwei Jahren. Außerdem gilt Brady ebenso wie sein Trainer Bill Belichick und Klubbesitzer Robert Kraft als Anhänger von US-Präsident Donald Trump. Auch deswegen gesteht Daniel Koch: „Ich kann den Brady auch nicht leiden.“

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