Gleich mehrere Besonderheiten machten die Kellmünzer Waldweihnacht in diesem Jahr zu einem herausragenden weihnachtlichen Erlebnis. „Zusammenstehen, gemeinsames Feiern und wertschätzendes Handeln hat neue Freundschaften begründet“, betonte Bürgermeister Michael Obst zu Beginn einer stimmungsvollen und bestens besuchten Waldweihnacht.
Bei der Waldweihnacht in Kellmünz gab es 2024 besonders viele gute Ideen
Zunächst hatten die Soldaten der Patenkompanie oder Gefechtsstandstaffel aus der Wilhelmsburgkaserne in Ulm heuer besonders viele gute Ideen hinsichtlich der von vielen fleißigen Händen geschaffenen Weihnachtskulisse rund um die Mariengrotte. So wurde mittels eines Mobilkrans ein Lastenfallschirm quasi als Überdachung für die Waldweihnacht aufgespannt. Diese großen Fallschirme werden im militärischen Bereich für das Abwerfen von Hilfsgütern über Kriegs- oder Krisengebieten eingesetzt.
Zugegen war dieses Mal auch der hochrangigste Soldat der Garnison Ulm. Der Befehlshaber des „Multinationalen Kommandos Operative Führung“, Generalleutnant Kai Rohrschneider, hob die positiven Auswirkungen einer über 30 Jahre andauernden Patenschaft und die vielen dadurch entstandenen Veranstaltungen und zwischenmenschlichen Beziehungen zwischen Marktgemeinde und Bundeswehr hervor.
Rund 30 Soldaten verwandelten die Mariengrotte in eine malerische Weihnachtskulisse
Die Kompaniechefin Ramona Dressel hatte rund 30 Soldaten mitgebracht, die die Mariengrotte in eine malerische Weihnachtskulisse verwandelten und mit Glühwein, heißen Waffeln und leckerem Bundeswehreintopf auch für das leibliche Wohl der Besucherinnen und Besucher sorgten.
Insgesamt gesehen seien Frauen noch sehr zaghaft in den Reihen der Bundeswehr vertreten. In Ihrer Einheit seien derzeit circa zehn Soldatinnen unter 200. „Das darf noch deutlich mehr werden“. Seit April ist Ramona Dressel im Amt und hat nach eigenen Angaben mit dem Kinderferienprogramm im August bereits einen emotionalen Höhepunkt miterleben dürfen.
Das ist die Kraft und der Zauber der Weihnacht und des Fests der Liebe“, betonte Militärdekanin Sandra Mehrl mit Blick auf eine Geschichte, die aus dem Ersten Weltkrieg stammt. Am 24. Dezember 1914 haben demnach Franzosen, Deutsche und Briten ihre Schützengräben verlassen, um Vorräte und Geschenke aus der Weihnachtspost zu teilen, zu essen, zu trinken und gemeinsam Weihnachten zu feiern. Dekanin Mehr äußerte die Hoffnung für unsere Zeit, dass der kleine Frieden im großen Krieg wiederholbar sein könnte. „Vielleicht in Zukunft nicht nur auf Weihnachten beschränkt“.
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