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Senden: Wie steht es um den Glasfaserausbau in Senden?

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Wie steht es um den Glasfaserausbau in Senden?

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    Die ersten Bauarbeiten zum Glasfaserausbau in Senden laufen bereits. Einige Fragen zu dem Thema sind allerdings weiterhin offen.
    Die ersten Bauarbeiten zum Glasfaserausbau in Senden laufen bereits. Einige Fragen zu dem Thema sind allerdings weiterhin offen. Foto: Uwe Anspach, dpa (Symbolbild)

    Der Balken auf der Website für den Glasfaserausbau in Senden zeigt klar: Noch ist man weit entfernt von dem Ziel, das sich das Unternehmen Leonet gesteckt hat. Denn Stand 12. Februar haben erst acht Prozent der

    Leonet könnte beim eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbau in Senden noch abspringen

    Was aber passiert, wenn dieser Wert bis zum Stichtag Mitte April nicht erreicht wird? Das ist tatsächlich eine Frage, mit der auch einige Bürgerinnen und Bürger bereits auf Andreas Brücken zugekommen sind. Er ist neben seiner Funktion als Pressesprecher der Stadt Senden auch für das Thema Digitalisierung zuständig. Konkrete Informationen, was Leonet in dem Fall vorhat, wenn das Ziel der sogenannten "Vorvermarktungsphase" verpasst werden sollte, hat er allerdings noch nicht bekommen. "Uns wurde gesagt, dass man dann intern entscheiden muss, ob es weitergeht." Theoretisch könnte Leonet dann noch abspringen, eine hundertprozentige Zusage für den Glasfaserausbau in Senden stehe nicht im Vertrag mit der Stadt. 

    Davon geht man bei der Stadtverwaltung allerdings nicht aus. Und auch Leonet zeigt sich optimistisch, die eigenen Ziele noch erreichen zu können: "Das Interesse seitens der Bevölkerung an dem Thema ist sehr hoch. Und mit zusätzlichem Verständnis wächst auch stetig die Zahl an Aufträgen für einen Glasfaseranschluss", heißt es in einer schriftlichen Rückmeldung an unsere Redaktion. 

    In den nächsten Wochen wolle man sich deshalb "vollends darauf [...] konzentrieren", alle offenen Fragen der Bürgerinnen und Bürger zu dem Thema zu beantworten, wie etwa bei den Glasfasertagen, die derzeit in den verschiedenen Stadtteilen noch bis 26. Februar stattfinden. Erst dann werde man über die nächsten Detailschritte entscheiden. Die Frage, ob Leonet sonst gegebenenfalls die Frist verlängern wird oder ob zumindest geplant ist, die Stadtteile mit Glasfaser zu versorgen, bei denen zum Stichtag 25 Prozent übertroffen sind, ließ das Unternehmen unbeantwortet. In Aufheim lag die Quote Mitte Februar zum Beispiel bereits bei 31 Prozent, in Witzighausen bei 20 Prozent. Ay kam hingegen nur auf drei Prozent und auch der Sendener Stadtkern war mit 3,5 Prozent weit abgeschlagen.

    In bestimmten Gebieten wird Glasfaser in Senden auf jeden Fall ausgebaut

    Glasfaseranschlüsse wird es in Senden allerdings auf jeden Fall geben, unabhängig davon, ob Leonet die Ziele des eigenwirtschaftlichen Ausbaus erreicht oder nicht. Bei dem Thema hatte es Missverständnisse gegeben, die Bürgermeisterin Claudia Schäfer-Rudolf bei der Bürgerversammlung in Witzighausen Ende Oktober richtigstellte. Denn es gibt bestimmte Gebiete, in denen der Glasfaserausbau staatlich gefördert wird. Dort hat der Ausbau im Dezember bereits begonnen

    Die blauen Flächen zeigen den eigenwirtschaftlichen Ausbau von Glasfaser durch Leonet in Senden an, grüne Markierungen stehen für die staatlich geförderten Bereiche.
    Die blauen Flächen zeigen den eigenwirtschaftlichen Ausbau von Glasfaser durch Leonet in Senden an, grüne Markierungen stehen für die staatlich geförderten Bereiche. Foto: Leonet

    Leonet-Sprecher Wölfle gibt zu bedenken, dass man jedoch nicht darauf vertrauen könne, dass der Staat diese geförderten Gebiete in den nächsten Jahren noch entscheidend ausweiten wird. Aktuell werden nur die Bereiche ausgebaut, die eine besonders schlechte Internetversorgung haben. Und auch die Stadtverwaltung appelliere weiterhin an die Sendener Bürgerinnen und Bürger, sich für Glasfaser zu entscheiden, sagt Pressesprecher Brücken. Er vermutet, dass spätestens, wenn die ersten Bagger vorfahren, noch viele Menschen bei dem Thema "aufspringen" werden.

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