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Senden: FV Senden reicht Zuschussantrag zu spät ein - und geht leer aus

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FV Senden reicht Zuschussantrag zu spät ein - und geht leer aus

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    Der FV Senden hat bei der Stadtverwaltung Zuschüsse für die Erneuerung der Sportplatzbeleuchtung beantragt, dabei allerdings die Frist versäumt.
    Der FV Senden hat bei der Stadtverwaltung Zuschüsse für die Erneuerung der Sportplatzbeleuchtung beantragt, dabei allerdings die Frist versäumt. Foto: Bernhard Weizenegger (Symbolbild)

    Keine Ausnahme hat der Sendener Schul- und Kulturausschuss in seiner jüngsten Sitzung für die Fußballer des FV Senden gemacht: Der Verein hatte seinen Zuschussantrag im Frühling versehentlich sechs Tage zu spät eingereicht und hoffte, dennoch berücksichtigt zu werden. Der Ausschuss diskutierte lange, erteilte dann aber mehrheitlich eine Absage. 

    Bis zum 31. März hatten die Vereine Zeit gehabt, die Zuschüsse bei der Stadt zu beantragen. Der Antrag des FV ging am 6. April im Rathaus ein. Weil der Stadtrat im Jahr 2018 beschlossen hatte, dass zu spät eingereichte Anträge nicht berücksichtigt werden, zahlte die Kommune die gewünschten 8030 Euro nicht aus. Der FV räumte den Fehler ein und ersuchte erneut Berücksichtigung. Mit dem Geld soll die Sportplatzbeleuchtung erneuert werden, sodass sie ihren eigenen Strom produzieren kann. Außerdem stehen den Vereinen jährliche Pauschalbeträge pro Mitglied zu. 

    2021 gab es noch eine Ausnahme für den Feuerwehrverein Witzighausen

    Im vergangenen Jahr hatte der Feuerwehrverein Witzighausen die Frist versäumt, seinen Zuschuss aber noch erhalten. Denn die Stadträtinnen und Stadträte gewährten wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie eine Ausnahme. Nun waren die Mitglieder des Ausschusses geteilter Meinung. Bürgermeisterin Claudia Schäfer-Rudolf (CSU) wollte keine Einzelfallentscheidungen – es müsse in jedem Fall „eine klare Linie“ geben. Werde eine Ausnahme gemacht, müsse sie auch für andere Vereine gelten. Zudem sei die Stadt dabei, die Zuschussrichtlinien insgesamt zu überarbeiten. 

    Die Entscheidung habe Signalwirkung, sagte Gunter Böckeler (CSU). Er plädierte dafür, den Zuschuss zu gewähren, aber um 20 Prozent zu kürzen. Schließlich handle es sich nicht um Profis, sondern um Ehrenamtler. Sechs Tage Verzug dürften keine 8000 Euro kosten, fand Fraktionskollege Rainer Strobl, „sie haben es einfach versäumt“. 

    Der Wunsch des FV sei verständlich, aber „wer zu spät kommt, hat verloren“, sagte Dietmar Roschkar (BiSS). „Keinen Präzedenzfall schaffen“ wollte auch Regina Rusch (SPD). Fristen seien einzuhalten, sonst seien andere Vereine, die die Frist auch versäumt, aber dann keinen Antrag mehr gestellt haben, die Angeschmierten, sagte Hans-Manfred Allgaier (CFW/FWG). Außer den Fußballern habe es heuer noch einen Verein gegeben, der zu spät kam, berichtete Andreas Trautmann von der Stadtverwaltung. Am Ende fand sich für die Ausnahme keine Mehrheit, auch nicht dafür, dem Verein wenigstens die Betriebskostenpauschale zu gewähren. Damit bleibt es beim Status Quo – der FV geht heuer leer aus. 

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