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Senden: So soll die neue Dreifach-Turnhalle in Senden von außen aussehen

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So soll die neue Dreifach-Turnhalle in Senden von außen aussehen

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    Neben dem Schulzentrum soll die neue Sporthalle 8rechts im Bild) gebaut werden.
    Neben dem Schulzentrum soll die neue Sporthalle 8rechts im Bild) gebaut werden. Foto: Alexander Kaya (Archivbild)

    Das Aussehen der neuen Dreifach-Turnhalle in Senden steht fest: Die Räte des Sendener Bauausschusses haben sich für eine Variante entschieden - und damit auch auf die Umwelt geachtet.

    Fest steht, dass die Fassade der neuen Turnhalle auf dem Schulzentrum in Wullenstetten aus Holz gefertigt wird. Und sie soll Grau werden. Dazu standen den Stadträten zwei Varianten zur Verfügung. Beide Farben sollen im Vorfeld schon einmal vergraut werden, damit erscheint die Holzfassade später in einem einheitlichen Ton. Wenn das nicht gemacht würde, hätte die Farbe an der Wand nach einigen Jahren verschiedene Grautöne, je nachdem, ob in der Nähe Bäume wachsen oder wie viel Sonne darauf fällt. 

    Sendener Räte entscheiden sich für umweltfreundliche Variante

    Die erste Farbe ist bereits viele Jahre auf dem Markt, mit diesem Produkt habe die ausführende Firma Müllerblaustein auch gute Erfahrungen, wie Architekt Jan Klein beschreibt. Ein Vorteil, der gleichzeitig Nachteil ist: Durch ein Biozid, das gegen Schimmelpilz- und Bläuebefall wirkt, werde das Holz zusätzlich geschützt. Das sei vor allem in der Nähe zu Bäumen ein Vorteil. Nachteil sei das Biozid, das beispielsweise bei Regen in den Boden gelangen könne. Dies sei alles im Rahmen der gesetzlichen Grenzwerte, "das Produkt ist zugelassen", aber dennoch eben eine Chemikalie. Zudem müsse das Holz, falls es mal nicht mehr gebraucht wird, verbrannt werden. In dieser Hinsicht punktete die Alternative: Die Farbe sei biozidfrei und das Holz könne nach einem Abbruch recycelt werden. Dafür könne das Holz sich optisch verändern, da es keinen Schutz trägt. Das beeinträchtige die Funktion jedoch nicht, betonte Klein. Zudem gebe es zu dieser Farbe noch keine langen Erfahrungswerte, da biozidfreie Varianten noch nicht allzu lange auf dem Markt seien.

    So soll die neue Dreifach-Turnhalle in Senden von der Nordseite her aussehen.
    So soll die neue Dreifach-Turnhalle in Senden von der Nordseite her aussehen. Foto: Birk Heilmeyer Und Frenzel Gesellschaft von Architekten Mbh

    In Sachen Farbe waren sich die Räte schnell einig und wählten gegen die Stimmen von Rainer Sandberg (CSU), Stefan Lehmann (GfS) und Yusuf Cinici (BiSS) die umweltfreundliche Variante. Hans Peter Werner (Grüne) stellte den Antrag dafür. Laut Xaver Merk (Linke) ist es "nicht mehr zeitgemäß, Schadstoffe zu verwenden". Edwin Petruch (Freie Wähler) fragte jedoch nochmals wegen der Haltbarkeit an. Der Architekt berichtete, dass das älteste Objekt seit fünf Jahren die Farbe trage und noch gut aussehe. Die Hersteller seien jedoch mittlerweile alle dabei, biozidfreie Stoffe zu entwickeln. "Es ist sicher nicht falsch, diese Farbe zu nehmen", sagte Klein.

    Ein widerstandsfähiger Boden soll in der Halle in Senden verbaut werden

    Beim Bodenbelag im Foyer der Halle rieten Planer und Verwaltung dazu, einen teureren aus geglättetem Estrich zu wählen. Dieser komme auf zusätzliche 28.500 Euro. Doch die Summe lohne sich, denn der Estrich sei sehr viel widerstandsfähiger, was vor allem im hoch frequentierten Eingangsbereich wichtig sei, so die Planer. Ein weiterer Pluspunkt: Der Belag könne keinen Schaden durch Putzmittel nehmen. Das im Angebot enthaltene Linoleum schon - und sei deutlich empfindlicher. Eine Putzfirma hat laut Verwaltung im Kindergarten St. Christophorus einmal ein falsches Mittel für das Linoleum genommen - danach war der Belag nicht mehr da. Daran erinnerte sich auch Georg Schneider (SPD) und plädierte für die etwas teurere Variante. Die Räte entschieden sich einstimmig für den Estrich. 

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