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Senden: Chorgemeinschaft Concordia Ay begeistert mit buntem Melodienstrauß

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Chorgemeinschaft Concordia Ay begeistert mit buntem Melodienstrauß

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    Das Jahreskonzert der Chorgemeinschaft Concordia Ay mit Gastauftritt des Akkordeonorchesters Harmonia Wullenstetten vermittelte in Senden Sommerfreude in Musik verpackt.
    Das Jahreskonzert der Chorgemeinschaft Concordia Ay mit Gastauftritt des Akkordeonorchesters Harmonia Wullenstetten vermittelte in Senden Sommerfreude in Musik verpackt. Foto: Ursula Katharina Balken

    Der Sommer hat sich in den vergangenen Wochen reichlich rar gemacht. Aber das Jahreskonzert der Chorgemeinschaft Concordia Ay mit Gastauftritt des Akkordeonorchesters Harmonia Wullenstetten zauberte Sonne mit wärmender Strahlkraft in den ausverkauften Saal des Bürgerhauses in Senden. Das lag zum einen am fröhlich leichten Programm, aber auch an der Sangeskunst der Chorgemeinschaft und am peppigen Klang der Instrumentalisten.

    Das Programm war ein farbiges Medley bekannter Melodien aus Oper, Operette und Schlager, die in den vergangenen Jahrzehnten nichts von ihrer Popularität eingebüßt haben. Die Songs waren bekannt – schon als der Vorsitzende der Chorgemeinschaft, Peter Hertle, der launig durchs Programm führte, die Titel nannte, war im Publikum die Vorfreude auf Bekanntes zu spüren.

    Bei Jahreskonzert der Chorgemeinschaft Concordia Ay ging es um die Liebe

    Besungen wurde das Thema Liebe in seinen zahlreichen Facetten wie "Melodie d'Armour", einst ein Hit, den die Schweizer Sängerin Lys Assia bekannt machte, und die "Barcarole" aus der Oper "Hoffmanns Erzählungen" von Jacques Offenbach. Im Original ein Duo für Sopran und Mezzosopran, adaptiert für Chor von Schnur/Thibaut. Den weichen Melodienbogen zeichnete der Chor gefühlvoll nach. 

    Auch "Rot sind die Rosen", für Chor von Pascale Thibaut bearbeitet, der flotte Schlager "Nur ein Flirt" von Randolph Rose/Jo Plee, und "The Rose" von Bette Midler/Thibaut widmeten sich dem Thema "l'amour" – der Liebe. Alle gefühlvoll interpretiert unter der Leitung von Dirigentin Marina Biegler, die die Sängerschar mit Empathie leitete und sich der routinierten Unterstützung von Ludwilla Kobzareva am Flügel erfreuen konnte.

    Das Akkordeonorchester Wullenstetten überzeugte mit mutiger Kombination

    Dann setzte sich das Akkordeonorchester Harmonia Wullenstetten in Szene mit einer mutigen Kombination: Schostakowitschs bekannter Walzer Nr. 2 und dann der fetzige Song von Udo Jürgens, in dem er bekennt, weder in New York noch in Hawaii gewesen zu sein. Dirigentin Astrid Schmidt konnte zufrieden sein mit dem homogenen Zusammenspiel der Musiker, die auch schwierige, mit Synkopen angereicherte Sequenzen meisterten. 

    Weiter im Programm des Akkordeonorchesters ging es mit "Frankieboy Forever": einem Arrangement von Werner Kunzmann, rhythmisch betont – und schlicht der Anreiz zum Mitklatschen – denn Frank Sinatra ist eben eine Klasse für sich. Es fehlten nicht die bekannten Songs "New York, New York" und "The Last Curtain." Und der Song "One Moment in Time", mit dem die unvergessliche Whitney Houston in Erinnerung geblieben ist, hatte ebenfalls nichts von seinem melodiösen Sentiment verloren. 

    Dann kehrte der Chor zurück auf die Bühne und es wurde klassisch: "Die Forelle" von Franz Schubert ist ein lebhaft gestalteter Chorsatz, der Anspruch voraussetzt. Die Chorbearbeitung von Gus Anton erwies sich als eine gelungene Interpretation. Das galt auch für das entzückende "Schwalbenlied" aus der Feder von Gustav Kneip, ein Bonbon im Programm mit Wiener Charme. 

    Chor und Akkordeonorchester setzten in Senden ein Zeichen für Frieden

    Carl Millöckers "Dunkelrote Rosen" aus der Operette "Gasparone" – auch arrangiert für Chor von Gus Anton – leiteten über zu einer Melange bekannter italienischer Schlager des Akkordeonorchesters: zu den "Italo Pophits". Durch die Reaktionen im Publikum – es wurde mitgesungen – und viel musikalischem Charme erinnerte dieser Auftritt an 'Bella Italia'. Der Schlussauftritt des Chors beinhaltete das fröhliche Lied "Zum Tanze da geht ein Mädel mit güldenem Band", das schon eine Art Volksliedcharakter hat, und der unverwüstliche "Kleine Gardeoffizier" von Robert Stolz, in der Beliebtheitsskala ganz oben und 'das' Lied zum rhythmischen Mitklatschen. 

    Damit wäre eigentlich Schluss. Aber als Zugabe erklangen vom Akkordeonorchester und der Concordia "Irische Segenswünsche." Freilich ein Kontrast, aber bewusst gewählt. Dieses Lied solle als Zeichen für Frieden in der Welt verstanden werden, kündigte der Vorsitzende Hertle sichtlich bewegt an. Das Konzert signalisiere, dass die Freude am gemeinsamen Gesang auch ein bewusstes Miteinander ist. Das sei ein Gut, so meinte Hertle abschließend, das es zu pflegen gilt.

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