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Roggenburg: Hochwasser in Roggenburg: "Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen"

Roggenburg

Hochwasser in Roggenburg: "Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen"

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    Der Roggenburger Ortsteil Schießen war vom Hochwasser mit am meisten betroffen. Das Restaurant "Alte Mühle am See" war in einer kritischen Lage und musste geschützt werden.
    Der Roggenburger Ortsteil Schießen war vom Hochwasser mit am meisten betroffen. Das Restaurant "Alte Mühle am See" war in einer kritischen Lage und musste geschützt werden. Foto: Philipp Scheuerl

    Die Gemeinde Roggenburg ist bei der kürzlichen Hochwasserkatastrophe in Süddeutschland, die auch heftig im Landkreis auftrat, einigermaßen glimpflich davongekommen. Das berichtete Bürgermeister Mathias Stölzle am Dienstagabend im Rahmen der Gemeinderatssitzung im Großen Saal des Bildungszentrums. 

    Zunächst seien die Bäche an dem Freitag Ende Mai "noch friedlich gewesen", sagte Stölzle. Doch dann habe sich die Lage verschärft und die Feuerwehr habe in Schießen erste Einsätze gehabt. Die nächsten seien in Ingstetten gefolgt. "Es wurde ein Krisenstab gebildet", so der Bürgermeister, "und es wurden in Neu-Ulm erst Sandsäcke geholt, die vor allem nach Schießen gebracht wurden." 

    Der Pegel des Roggenburger Weihers stieg um 30 Zentimeter

    Der Roggenburger Weiher habe nicht alles Wasser aufnehmen können, sein Pegel sei um 30 Zentimeter gestiegen und es habe Überschwemmungen gegeben. Weil die Gefahr bestand, dass der Damm Schaden nimmt, sei dieser geschützt worden. "Richtig kritisch ist die Lage bei uns aber nie geworden", sagte Bürgermeister Stölzle. Allerdings seien in Schießen "vier Objekte sehr betroffen, da haben die Sandsäcke nicht gereicht." Letztlich sei man aber am Sonntag schon durch gewesen. "Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen", bilanziert er.

    Das lag nach Aussage des Bürgermeisters auch daran, dass viele Einheimische sehr viel Eigeninitiative gezeigt haben: "Es gab eine Welle der Hilfsbereitschaft." Eine erfreuliche Nachricht sei auch, dass die Brunnen alle vom Hochwasser verschont geblieben seien: "Die Trinkwasserqualität war nie eingeschränkt." 

    Hagelsturm brauste am Wochenende durch Roggenburg

    Am vergangenen Wochenende habe es in Roggenburg allerdings einige Schäden gegeben, als ein Hagelsturm durch die Gemeinde brauste. "Schießen wurde besonders beeinträchtigt", berichtete Stölzle, "vor allem in der Landwirtschaft gibt es massive Einbußen. Über Schießen gingen wahre Eismassen nieder, aber auch Schleebuch und Biberach wurden in Mitleidenschaft gezogen." In Roggenburg selbst habe es hingegen keine elementaren Schäden gegeben. 

    Allerdings ist nach den Worten des Bürgermeisters eine mächtige Eiche am Roggenburger Weiher umgestürzt und auf dem Damm ist ein Baum gespalten worden. Da erhebt sich die Frage, ob dieser erhaltenswert ist. "Auf jeden Fall werden wir für die Schadenbeseitigung Geld brauchen", erklärte Mathias Stölzle. "Wir müssen sehen, wie wir die Kosten decken. Es wird wohl eine niedrige sechsstellige Summe benötigt."

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