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Ratiopharm Ulm verliert wieder gegen Würzburg

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Ratiopharm Ulm verliert wieder gegen Würzburg

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    Die zweite Halbzeit hat dem neuen Ulmer Trainer Ty Harrelson gar nicht mehr gefallen.
    Die zweite Halbzeit hat dem neuen Ulmer Trainer Ty Harrelson gar nicht mehr gefallen. Foto: Horst Hörger

    Von einem Deja-vu zu sprechen, das wäre angesichts der fehlenden Bedeutung dieser Veranstaltung am Samstag übertrieben. Aber ein paar Erinnerungen an die Viertelfinalserie der Play-offs der vergangenen Saison kamen dann doch auf. Es schien damals unvorstellbar, dass der amtierende deutsche Basketball-Meister gegen ein auch noch personell geschwächtes Würzburg verliert und das gleich drei Mal. Ratiopharm Ulm hat es im Mai trotzdem geschafft und die Saison war unerwartet früh zu Ende. Am Samstag unterlag Ulm vor 800 Zuschauern und Zuschauerinnen in einem Testspiel am Orange-Campus mit 65:70 nach einer dreiminütigen Verlängerung erneut gegen Würzburg – nach einer 16-Punkte-Führung zur Halbzeit.

    Wobei die Ergebnisse von Testspielen bekanntlich völlig schnuppe sind. Es geht darum, etwas auszuprobieren, als Mannschaft ins Rollen zu kommen und die neuen Spieler zu integrieren. Um die unter die Lupe zu nehmen, waren die Fans bei hochsommerlichen Temperaturen in Scharen erschienen. Der Ulmer Anhang kam allerdings nur teilweise auf seine Kosten. Neben Kapitän Tommy Klepeisz wurde auch Isaiah Roby geschont, der mit seinen mehr als 150 Spielen in der NBA der Königstransfer dieses Sommers sein dürfte. Beide sind leicht angeschlagen, sagte der ebenfalls neue Ulmer Trainer Ty Harrelson, beide Spieler waren auch in der Halle. Die Ulmer begannen ohne Neuzugang und mit einer Startformation, die das Publikum im Ernstfall wohl nicht mehr sehen wird: Tobias Jensen, Justinian Jessup, Karim Jallow, Philipp Herkenhoff und Nico Bretzel. Für Bretzel war dieses Spiel nach etwas mehr als drei Minuten und mit drei Fouls dann auch schon wieder beendet.

    Ratiopharm Ulm verliert gegen Würzburg

    Wer ganz genau hinschaute und es durchgehend schaffte, die Ulmer Spieler in den orangenen Dresses von den Würzburgern in ihren roten Trikots zu unterscheiden, der hatte zumindest an der ersten Halbzeit durchaus Spaß. Nach und nach kamen die Neuzugänge Marcos Santos, Nelson Weidemann, Alfonso Plummer und Ben Saraf aufs Feld, Ulm kontrollierte die Partie und spielte sich über einen 21:12-Vorsprung nach dem ersten Viertel eine 44:28-Führung zur großen Pause raus.

    Die schmolz anschließend dahin wie das Eis der Besucher und Besucherinnen im benachbarten Donaubad. Ty Harrelsons augenzwinkernde Erklärung dafür, dass dieses Spiel kippte: „Die Würzburger haben irgendwann gemerkt, dass wir erst zwei Systeme beherrschen.“ Ernsthaft kritisierte der Ulmer Trainer die indiskutable Freiwurfquote seiner Schützlinge von drei Treffern bei elf Versuchen und die 20 Ballverluste: „Damit würden wir in der Liga und im Pokal nicht viele Spiele gewinnen.“

    Beim Stand von 60:60 ging es schließlich in eine Verlängerung, Harrelson einigte sich mit seinem Würzburger Kollegen Saso Filipovski auf drei statt der obligatorischen fünf Minuten. Nach dem Geschmack der beiden Trainer hätte man an dieser Stelle auch aufhören können. „Wir hatten gesehen, was wir sehen wollten. Aber die Zuschauer wollen einen Sieger.“ Den gab es auch und er hieß erneut Würzburg.

    Die Mannschaft aus Unterfranken ist dann übrigens auch der Ulmer Gegner im ersten Heimspiel der neuen Bundesliga-Saison am 28. September. Bei dieser Gelegenheit sollte Ratiopharm Ulm dann gegen Würzburg wieder einmal gewinnen.

    Ratiopharm Ulm: Essengue (12 Punkte), Weidemann (8), Jensen (8), Herkenhoff (7), Jallow (7), Saraf (7), Plummer (6), Jessup (6), Santos (4), Bretzel, Müller, Anigbata.

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